„Lerne die Regeln wie ein Profi – damit du sie brechen kannst wie ein Künstler.“ Pablo Picasso

Natürlich darfst du bei jedem Projekt immer wieder neu herausfinden, wie du Maschen abnehmen musst, um dein Design zu kreieren. Es steht dir ebenso frei, selbst etwas auszuprobieren.

Wenn du allerdings strategisch an die Sache gehst, erarbeitest du dir einmal das Wissen, um es immer wieder anzuwenden und es bei Bedarf abzuändern. Wie das beim Maschen abnehmen funktioniert, erfährst du hier.

Ärmel hoch und an die Nadeln, fertig, los.

Maschen abnehmen

Was du über das Maschen abnehmen wissen musst

Wie das Zunehmen gehört auch das Maschen abnehmen zum Design. Sobald du etwas anderes als Flächen wie zum Beispiel einfache Schals, rechteckige Tücher und Decken stricken möchtest oder spezielle Muster planst, formst du diese durch Zu- bzw. Abnahmen.


Beim Maschen abnehmen wird dein Modell schmaler und ebenso kleiner.

Maschen abnehmen bei Kleidungsstücken

Das brauchst du, wenn du Armausschnitte und Ärmel strickst, darüber hinaus bei Halsausschnitten, taillierten Schnitten oder Mützen.


Neben dieser praktischen und unverzichtbaren Eigenschaft, erlauben Abnahmen dir folglich auch, gestalterisch tätig zu werden. Ein Schößchen gibt Jacken eine besonders romantische Note und wird als Keil gearbeitet, der durch Abnahmen entsteht:

Aber auch für einen besonders geformten Topflappen kommst du ohne Abnahmen nicht aus. Diesen habe ich aus sechs Parallelogrammen gestrickt:

Paralleogramma formen durch Maschen abnehmen

Selbst für interessante Bündchen musst du wissen, wie du Maschen abnehmen kannst, um beispielsweise ein Tuch mit Zackenkante zu arbeiten.

Wie Zunahmen kommen Abnahmen ebenfalls verdeckt oder dekorativ, in der Mitte einer Reihe, am Rand und symmetrisch vor. Du kannst einzelne, beziehungsweise mehrere Maschen abnehmen. Das gilt sowohl für rechte als auch für linke Maschen. Dabei gibt es bei beiden Maschentypen verschiedene Techniken – immer abhängig davon, welchen Effekt du erreichen willst.


Beim Maschen abnehmen neigen sie sich entweder nach links oder nach rechts, was wiederum für die Gestaltung deines Modells entscheidend ist.


Du siehst also, es lohnt sich, strategisch vorzugehen.


Um die Abnahmen vorzustellen, verwende ich grundsätzlich das Glatt-Rechts-Muster in diesem Artikel:

Maschen abnehmen im Glatt-rechts-Muster

Weg 1: Einzelne Maschen abnehmen beim Rechtsstricken …

Aus Gründen, die ich noch nicht abschließend herausgefunden habe, lernt jede Anfängerin nach dem Maschenanschlag zunächst das Stricken rechter Maschen. Das galt auch für mich. Logisch also, dass wir uns das Maschen abnehmen von rechts gestrickten Maschen zuerst anschauen.

… durch rechts Zusammenstricken

Der einfachste Weg, aus zwei rechten Maschen eine Einzelmasche zu erhalten, heißt: Strick sie zusammen. Für gewöhnlich verwendest du diese Technik am Anfang beziehungsweise am Ende einer Reihe, um Abnahmen an Vorder- oder Rückenteilen für Pullover, Jacken und Kleidern sowie Ärmeln zu modellieren. Die Kanten werden später zusammengenäht.

Maschen abnehmen durch rechts zusammenstricken

Strick bis zu der Reihe, an der du zwei rechte Maschen rechts zusammenstricken möchtest.

1.

Schieb die beiden Maschen, die du zusammenstricken möchtest, auf die Spitze der linken Nadel (Maschennadel).

2.

Zum Zusammenstricken stich die rechte Nadel (Arbeitsnadel) von links nach rechts wie zum Stricken einer rechten Masche durch das vordere Maschenglied beider Maschen.

3.

Zieh den Faden durch beide Schlaufen, um rechte Masche zu stricken.

4.

Heb die neue Masche auf die rechte Nadel.

Die abgenommene Masche neigt sich jetzt nach links. Wenn du diese Technik in jeder rechten Reihe anwendest, erhältst du eine abgeschrägte Kante, wie oben auf dem Bild zu sehen ist. Die Linksneigung zeigt kleine Knötchen entlang der Schräge, die unruhig wirken.

… durch rechts verschränkt Zusammenstricken

Falls du die Abnahmen im Einklang mit dem diagonalen Rand gestalten möchtest, so musst du die Maschen verschränkt, also durch das hintere Maschenglied zusammenstricken.

Maschen abnehmen durch rechts verschränkt zusammenstricken

Auch diesmal stricke zunächst bis zu der Reihe, an der du zwei rechte Maschen rechts verschränkt zusammenstricken möchtest.

1.

Schieb die beiden Maschen, die du zusammenstricken möchtest, auf die Spitze der linken Nadel (Maschennadel).

2.

Stich die rechte Nadel (Arbeitsnadel) von rechts nach links durch die hinteren Maschenglieder beide Maschen.

3.

Zieh den Faden durch beide Schlaufen.

4.

Heb die neue Masche auf die rechte Nadel.

So kannst du Maschen ebenfalls abnehmen. Die Abnahme zeigt nach rechts und verläuft im Einklang mit der Kante.

Tipp:

Wenn du die Abnahme nach dem Zusammennähen deiner Nähte noch sehen möchtest, musst du sie zwei oder drei Maschen vom Rand entfernt stricken. So betonst du den Rand dezent.

… durch Überziehen

Die in der Fachwelt als „überzogene Abnahme“ bekannte Technik ist unverzichtbar, sofern du Lochmuster arbeiten und auf deine Abnahme dekorativ hinweisen möchtest.

Maschen abnehmen durch Überziehen

Sobald du die Stelle erreichst hast, an der du die rechte Masche durch Überziehen abnehmen willst, gehst du so vor:

1.

Heb die erste Masche wie zum Rechtsstricken ...







... auf die rechte Nadel, ohne sie zu stricken.

2.

Strick die zweite Masche rechts.

3.

Stich mit der linken Nadel von links nach rechts durch das vordere Maschenglied der abgehobenen Masche.

4.

Zieh die Masche über die soeben gestrickte rechte Masche ...







... und heb sie ab.

Deine überzogen abgenommene Masche neigt sich nach links. Außerdem tritt sie leicht hervor und erzeugt so einen winzigen, dreidimensionalen Effekt.

… durch Abheben und rechts Zusammenstricken

Benötigst du für dein Design eher flache Abnahmen, so kannst du die zwei Maschen nach dem Abheben auch zusammenstricken.

Bist du an der Stelle angekommen, an der du zwei rechte Maschen durch Abheben und Überziehen abnehmen willst? Dann stricke nun wie folgt:

1.

Heb die erste Masche wie zum Rechtsstricken auf die rechte Nadel, ohne sie zu stricken.

2.

Die zweite Masche ebenfalls wie zum Rechtsstricken auf die rechte Nadel heben, ohne sie zu stricken.

3.

Stich mit der linken Nadel von links nach rechts durch das vordere Maschenglied beider abgehobenen Maschen.

4.

Schlag den Faden rechtsherum um die rechte Nadel.

5.

Zieh den Faden durch die beiden Maschen, um sie rechts zusammenzustricken ...






... und heb die neue Masche ab.

Auch diese Abnahme neigt nach links. Allerdings fügt sie sich flach in dein Strickbild ein.

Weg 2: Einzelne Maschen abnehmen beim Linksstricken …

Was für eine rechte Masche gilt, geht selbstverständlich auch bei einer linken. So kannst du die Symmetrie herstellen, die du beim Maschen abnehmen auf beiden Seiten deines Designs benötigst.

… durch links Zusammenstricken

Es gibt viele Strickteile, die sowohl am linken als auch am rechten Rand enger zulaufen müssen. Du brauchst sie beim Stricken von Vorder- bzw. Rückenteilen für Pullover, Jacken, Kleider und Ärmel ebenso wie zum Formen von Taillen, Arm- oder Halsausschnitten. Da die Seiten später durch eine Naht verbunden werden, sind die Abnahmen unsichtbar. Du musst also nicht auf dekorative Elemente achten.

Maschen abnehmen durch links zusammenstricken

Zunächst strickst du die Reihen, die ohne Abnahmen gearbeitet werden müssen. Danach ...

1.

... schieb die beiden Maschen, die du zusammenstricken möchtest, auf die Spitze der linken Nadel (Maschennadel).

2.

Leg den Faden vor die linke Nadel.

3.

Stich die rechte Nadel (Arbeitsnadel) von rechts nach links wie zum Stricken einer linken Masche durch beide Maschen.

4.

Zieh den Arbeitsfaden durch beide Schlaufen, als wolltest du eine linke Masche stricken.

5.

Heb die neue Masche auf die rechte Nadel.

Die abgenommene Masche zeigt nach rechts. Wenn du in jeder links gestrickten Reihe eine Masche auf diese Weise abnimmst, entsteht die oben dargestellte Kante.


Auch beim Zusammenstricken linker Maschen bilden sich kleine Knötchen. Diesmal führen sie jedoch zu der Illusion, deine Maschen lägen auf dem Rand.

durch links verschränkt Zusammenstricken

Falls ein Modell den Eindruck erwecken soll, dass die abgenommenen Maschen den Rand stützen, dann musst du links verschränkte Maschen abnehmen.

Maschen abnehmen durch links verschränkt zusammenstricken

Strick bis zu der Reihe, an der du zwei linke Maschen links verschränkt zusammenstricken möchtest.

1.

Schieb die beiden Maschen, die du zusammenstricken möchtest, auf die Spitze der linken Nadel (Maschennadel).

2.

Leg den Faden vor die linke Nadel.

3.

Heb die nächsten beiden Maschen wie zum Linksstricken auf die rechte Nadel.

4.

Stich die linke Nadel von rechts nach links durch das hintere Maschenglied der ersten Masche.

5.

Heb die Masche zurück auf die linke Nadel. Sie liegt nun verdreht auf deiner Maschennadel.

6.

Wiederhole Schritt 4. und 5. für die zweite Masche.

7.

Strick die zwei gedrehten Maschen links zusammen.

Deine abgenommene Masche zeigt auf der Vorderseite nach links. In der Schräge erzeugt dies den Eindruck, dass deine Abnahmen den Rand stützen.

… durch Überziehen

Ich gebe zu: Das Maschen abnehmen durch Überziehen in links gestrickten Reihen kann Tücken haben. Dennoch gibt es Strickmuster, die genau das von dir wollen. Die Ausführung mag dir so verkommen, als kämst du nicht voran. Willkommen zum kleinen Vorgeschmack auf die unendliche Vielfalt von Strickmotiven, die sich aus einem Faden und zwei Stricknadeln formen lassen und oft ein Arbeiten auf der Stelle erfordern.

Maschen abnehmen durch Überziehen

Sobald du die Stelle erreichst hast, an der du eine Masche durch Überziehen abnehmen möchtest, ...

1.

... stricke eine Masche links.

2.

Heb die nächste Masche wie zum Rechtsstricken auf die rechte Nadel, ohne sie zu stricken.

3.

Stich die linke Nadel (Maschennadel) von links nach rechts durch das hintere Maschenglied der gerade abgehobenen Masche ...





... und heb sie auf die linke Nadel zurück. Die Masche liegt jetzt gedreht auf der Maschennadel.

4.

Heb die in Schritt 1. gestrickte Masche wieder zurück auf die linke Nadel.

5.

Stich mit der rechten Nadel von rechts nach links in das vordere Maschenglied der gedrehten Masche auf der Maschennadel.

6.

Zieh die Masche über die erste Masche auf der Maschennadel.

7.

Heb die verbleibende Masche wie zum Linksstricken auf die rechte Nadel.

Deine durch Überziehen abgenommene Masche neigt sich auf der Vorderseite nach links. Sie ist zum Ausarbeiten von Netzmustern unverzichtbar.

Weg 3: Maschen abnehmen durch Doppelabnahmen

Musst du in der Mitte einer Reihe Maschen abnehmen, so hinterlässt das fast immer dekorative Spuren im Design. Abhängig davon, welche Methode du anwendest, erscheint der Effekt deutlich beziehungsweise dezent. Bei Doppelabnahmen nimmst du statt einer Masche stets zwei ab. Glockenröcke oder Rüschen kommen ohne diese Praxis nicht aus.

Drei Maschen rechts überzogen zusammenstricken

Wie der Name schon sagt, setzt sich die Technik aus mehreren Arbeitsschritten zusammen: aus dem Zusammenstricken und dem Überziehen von Maschen.

Maschen abnehmen durch Doppelabnahmen

Nachdem du die Reihe erreicht hast, an der du die Doppelabnahme umsetzen willst, ...

1.

... heb die Masche wie zum Rechtsstricken auf die rechte Nadel (Arbeitsnadel).

2.

Strick die nächsten beiden Maschen rechts zusammen.

Durch beide Maschen wie zum Rechtsstricken einstechen

Faden durch beide Maschen ziehen

Den Faden von rechts nach links um die rechte Nadel wickeln

Masche auf rechte Nadel heben

3.

Stich mit der Spitze der linken Nadel von links nach rechts in das vordere Maschenglied der Masche ein, die du in Schritt 1 abgehoben hast.

4.

Zieh die abgehobene Masche über die zusammengestrickten Maschen ...




... und heb die verbleibende Masche auf die rechte Nadel.

Die zusammengestrickte Masche neigt sich nach links und ist an einem dezenten Strich im Glatt-Rechts-Muster zu erkennen.

Tipp:

Selbige Technik kannst du in der Rückreihe, also der links gestrickten Reihe anwenden. Dazu hebst du die erste Masche wie zum Linksstricken auf die rechte Nadel, strickst die nächsten beiden Maschen links zusammen und ziehst die abgenommene Masche über die zusammengestrickten. Auch diese Abnahme neigt sich nach links und ist an einem filigranen Strich zu erkennen.


Falls du symmetrisch in der Reihe abnehmen möchtest, greifst du auf das reine Zusammenstricken dreier Maschen zurück.

3 Maschen rechts zusammenstricken

Diese Abnahme hinterlässt einen leichten plastischen Effekt, da die abgenommenen Maschen von denjenigen Maschen verdeckt werden, die du weiter strickst. Die Form erinnert an eine Wölbung nach innen.

Maschen abnehmen durch 3 Maschen rechts zusammenstricken

Hast du die Stelle erreicht, an der du die Maschen abnehmen willst, ...

1.

... stich mit der rechten Nadel (Arbeitsnadel) wie zum Rechtsstricken in die drei Maschen, die auf der linken Nadel (Maschennadel) vorne liegen.

2.

Zieh den Faden durch alle drei Maschen, als wolltest du eine rechte Masche stricken.

3.

Heb die neue Masche auf die rechte Nadel.

Die abgenommenen Maschen zeigen nach rechts.

3 Maschen rechts verschränkt zusammenstricken

Wenn du die Neigung in die entgegengesetzte Richtung ausführen möchtest, musst du die Maschen verschränkt zusammenstricken.

Maschen abnehmen durch 3 Maschen rechts verschränkt zusammenstricken

Auch wenn du verschränkt abnehmen möchtest, strickst du zuerst bis zur gewünschten Stelle in deinem Strickstück. Dann, ...

1.

... stich mit der rechten Nadel (Arbeitsnadel) von rechts nach links durch die hinteren Maschenglieder der ersten drei Maschen, die auf der linken Nadel (Maschennadel) liegen.

2.

Zieh den Faden durch alle drei Maschen, als wolltest du eine verschränkte rechte Masche stricken.

3.

Heb die neue Masche auf die rechte Nadel.

Diesmal neigen sich die abgenommenen Maschen nach links.


Doppelabnahmen kommen an ihre Grenzen, sobald du mehr als drei Maschen auf einmal abnehmen möchtest, was bei der Formung von Kleidungsstücken in der Regel nicht gebraucht wird. Anders sieht es aus, wenn du spezielle Muster strickst.

Weg 4: Mehrere Maschen abnehmen

Immer, wenn du vier bzw. mehr Maschen abnehmen sollst, handelt es sich für gewöhnlich um ein besonderes Accessoire wie etwa einen Streifen, der sich verjüngt, eine Noppe oder Kräuselungen. In diesem Beispiel schauen wir uns an, wie du vier Maschen abnimmst, um einen Musterstreifen zu gestalten.

Mehrere Maschen abnehmen

Sobald du die Stelle erreichst hast, an der du die vier Maschen abnehmen musst, ...

1.

... leg den Faden hinter dein Strickstück.

2.

Heb die ersten drei Maschen wie zum Linksstricken von der linken auf die rechte Nadel.

3.

Zieh die zweite Masche auf der rechten Nadel über die erste. Du hast die erste Masche abgenommen.

4.

Heb die neue Masche von der rechten auf die linke Nadel.

5.

Zieh nun die zweite Masche auf der linken Nadel über die erste. Du hast die zweite Masche abgenommen.

6.

Heb die neue Masche wieder auf rechte Nadel.

7.

Wiederhole die Schritte 3. – 4. Du hast weitere zwei Maschen abgenommen.

Vorderseite

Rückseite

Die mittlere der fünf beteiligten Maschen steht aufrecht, die Maschen rechts von ihr neigen sich nach links, die Maschen links von ihr neigen sich nach rechts. Diese Technik ergibt einen schönen Hingucker auf einem kraus oder glatt rechts gestrickten Untergrund.

Weg 5: Maschen abnehmen durch Abketten

Möchtest du mehrere nebeneinanderliegende Maschen abnehmen, nennt man das Abketten. Dabei geht es darum, die Maschen sicher von deiner Nadel zu bringen. Du verwendest diese Technik, um ein Strickstück zu beenden oder stufige Ränder zu erzeugen.


Grundsätzlich strickst du beim Abketten deine Reihe im vorgegebenen Muster, allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Die Maschen verschwinden nach und nach von der Nadel, weil du sie sicherst. Am Ende der Reihe bleibt nur noch eine Schlaufe übrig, durch die du den Strickfaden ziehst. Fertig!

Um die Maschen auf der letzten Reihe deines Strickstücks zu sichern, ...

1.

... stricke die erste Masche dieser Reihe rechts.

2.

Die zweite Masche dieser Reihe strick ebenfalls rechts.


Auf deiner rechten Nadel befinden sich jetzt zwei Maschen.

3.

Stich mit der Spitze der linken Nadel von links nach rechts in das vordere Maschenglied der ersten Masche ein, die du gestrickt hast.


Dadurch liegt die erste Masche nun sowohl auf der rechten als auch auf der linken Nadel.

4.

Zieh die zweite Masche durch die erste.






Auf deiner rechten Nadel bleibt nur eine Masche übrig

5.

Strick wieder eine Masche.





Dann zieh die zweite Masche auch diesmal durch die erste.

6.

Wiederhole Schritt 5. solange, bis du alle Maschen abgekettet hast.

7.

Zuletzt schneidest du den Faden ab, führst ihn durch die letzte Masche und ziehst ihn fest.

Zieh die letzte Masche mit der Nadel zu einer großen Schlaufe.

Schneide den Faden zum Wollknäuel durch.

... bis die letzte Masche abgekettet ist.

Dann zieh die Stricknadel aus der Schlaufe.

Zieh den verbleibenden Faden vorsichtig solange fest ....

Nach und nach bildet der Rand, der nun entsteht, eine Kette: daher der Name „Abketten“.


Sicherlich hast du erkannt, dass du beim Abketten Bewegungsabläufe recyceln kannst, die du in meinem vorigen Artikel geübt hast. Und genau deshalb ist der langsamere Weg fast immer der zeitsparendere. In der Psychologie heißt das: Transferleistungen.

Dekorative Abnahmen

Sobald du weißt, wie Abnahmen gearbeitet werden, sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Du musst allerdings beachten: Dekorative Abnahmen sind erst gut, zu erkennen, wenn du in mehreren Reihen hintereinander Maschen abnehmen konntest. Effektvolle Abnahmen erlauben dir nicht nur, die Form zu verändern, sondern sie geben dem Modell ein spezielles Design. So verwandelst du einfache Strickstücke in ansprechende Kreationen.


Grundsätzlich gibt es zwei Wege, um Abnahmen dekorativ zu gestalten. Während symmetrische Abnahmen um eine Mittelmasche ihre Wirkung entfalten, dienen betonte Abnahmen häufig der Verzierung von Rändern.

Maschen symmetrisch abnehmen

Lochmuster, Glockenröcke, Kräuselungen für Puffärmel, Innenecken und Keile haben alle eins gemeinsam: Sie entstehen durch symmetrische Abnahmen, die sich an einer Mittelmasche orientieren. Dabei neigen sich die Maschen rechts von ihr immer nach links, während die Maschen links von ihr immer nach rechts zeigen. Die Mittelmasche kann in der Mitte der Reihe liegen, die Mitte eines Musters oder ein Streifen an der Seite sein. Die Form bildet sich um eine festgelegte Position einer ganz bestimmten Masche.

Quelle: PetiteKnit

Das Lochmuster wird um eine Mittelmasche gebildet, die sich durch Zu- und Abnahmen zu einem V innerhalb eines Mustersatzes entwickelt.

Quelle: PetiteKnit

Beim V-Ausschnitt ist das Maß aller Dinge die mittlere Masche der letzten Reihe, bevor der Ausschnitt beginnt.

Maschen betont abnehmen

Aber auch an Rändern erzeugen betonte Abnahmen erstaunliche Wirkung.

Quelle: Riwollis

Beide Modelle zeigen, wie Abnahmen Teil des Designs werden.

Fazit

Du kannst sowohl rechte als auch linke Maschen einzeln abnehmen, um Strickteile an den Seiten zu verkleinern. Hierfür strickst du sie einfach zusammen. Dabei zeigen rechts zusammengestrickte Maschen nach links, während links zusammengestrickte Maschen nach rechts zeigen.


Willst du die Richtung umkehren, in die sich die Maschen neigen, strickst du sie verschränkt zusammen. Dadurch neigen sich rechts verschränkt zusammengestrickte Maschen nach rechts, während links verschränkt zusammengestrickte Maschen nach links zeigen.


Es gibt viele weitere Techniken, um dekorative Abnahmen zu erzeugen: So kannst du Maschen durch Überzüge verringern, durch Doppelabnahmen oder durch die Abnahme mehrerer Maschen. Willst du alle Maschen der letzten Reihe sichern, so nennt man das Abketten.

Hast du schon mit Abnahmen experimentiert? Welche Modelle sind dir am besten gelungen? Ich freue mich über deine Bilder in den Kommentaren.

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