Du möchtest bessere Strickergebnisse durch Strickzubehör? Aber ein Blick auf die Vielfalt verrät dir: Für alles habe ich kein Budget.
Also beginnst du mit dem, was du hast – und entdeckst, dass daraus kein schönes Strickstück wird.
Daumen hoch?
Was nun? Doch noch einmal kräftig investieren und hoffen, dass dein Projekt dadurch einzigartig wird?
Du ziehst die Schultern hoch und die Stirn in Falten?
Ich hätte da eine Idee, die zu einem zauberhaften Strickstück führt und deinen Geldbeutel nicht allzu sehr belastet.
Bist du dabei?
Dann: An die Nadeln, fertig, los.
Wie du Strickzubehör einordnest
Meine Freundin Lotte hat vor ein paar Wochen das Stricken für sich entdeckt. Deshalb schaute sie sich im Internet zunächst Wolle an. Natürlich wollte sie nicht mit den Armen stricken. Also galt ihr nächster Online-Besuch einer Seite mit Stricknadeln. Nach zwei Stunden Einkaufsbummel rief sie mich an und fragte, welches Strickwerkzeug ich benutze. Klare Frage, eindeutige Antwort: „Es kommt darauf an“.
Bevor du in die riesige Auswahl herrlicher Strickutensilien eintauchst, solltest du zunächst überlegen:
Was will ich stricken?
Für einen einfarbigen Kissenüberzug benötigst du eine andere Ausrüstung als für ein Kleidungsstück wie etwa Socken oder einen mehrfarbigen Pullover.
Erst wenn du das weißt, solltest du dir die zweite Frage stellen:
Was brauche ich dazu (außer Wolle)?
Willst du beispielsweise eine Jacke mit Zopfmuster stricken, brauchst du andere Nadeln als für einen Schal, eine Mütze oder Strümpfe.
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Natürlich gibt es neben Stricknadeln weiteres Material, das du zum Stricken haben musst. Ich nenne es das Standardzubehör:
Eine Häkelnadel brauchst du beim Stricken hingegen nur, wenn du gefallene Maschen retten willst oder ein Bündchen häkeln möchtest. Der digitale Reihenzähler lässt sich problemlos durch eine Strichliste auf Papier ersetzen.
Was ist also notwendig, um verschiedene Modelle zu fertigen?
Strickzubehör zum Flächen stricken
Flächen entstehen, indem du in Reihen hin und her strickst. Auf diese Weise arbeitest du Schals, Kissenbezüge, eckige Tücher, Topflappen, Taschen, Decken und vieles mehr.
Beim Glatt-rechts-stricken kräuseln sich die Ränder. Folglich musst du dein Teil spannen. Dazu benötigst du
Strickzubehör zum Rundstricken
Beim Rundstricken gibt es zwei Techniken: Entweder arbeitest du mit einer Rundnadel oder du verwendest ein Nadelspiel.
Die Rundstricknadel
Mit ihr strickst du einen Schlauch, der später nicht zusammengenäht werden muss. Neben Loopschals ist das superpraktisch für Pullover. Du strickst sie einfach bis zum Armloch, ohne eine Naht zu haben. Genauso funktioniert das bei Rollkragen, Strumpfhosen oder Stirnbändern.
Das Rundstricken birgt eine Besonderheit: Du strickst immer nur die rechte Seite. Ein Hin- und Herstricken, wie beim Arbeiten auf zwei Nadeln, gibt es nicht. Damit stellt sich die Frage: Wo ist die jeweilige Reihe zu Ende? Du setzt am Ende der Reihe einen Markierungsring, den
Das Nadelspiel
Ein Nadelspiel besteht aus vier oder fünf kürzeren Stricknadeln, auf die deine Arbeit verteilt wird. Dadurch entsteht die Runde. Willst du Strümpfe beziehungsweise Socken stricken, benötigst du also andere Stricknadeln als sonst.
Strickzubehör zum Farbig stricken
Farbige Akzente peppen Strickstücke auf. Von einfachen Längsstreifen wie bei bunten Strümpfen bis zu diffizilen Jacquard-Mustern wie etwa Norwegerpullovern gilt immer dasselbe: Die Gefahr ist groß, dass sich die verschiedenen Farbknäuel beim Stricken miteinander verheddern. Abhilfe schaffen
Sie nehmen eine gewisse Menge an Garn auf und geben es geordnet wieder ab. Das Risiko der Verwicklung sinkt.
Garnspulen kannst du fertig kaufen oder selbst wickeln.
Strickzubehör zum Muster stricken
Neben den Grundmustern glatt rechts oder glatt links gibt es Muster aus Querstreifen, Längsstreifen und Flächen. Sie können durch die Art des Einstichs entstehen, durch das Bilden von Löchern und das Verwenden von Farben. Doch eins ist allen gleich: Wer Muster strickt, muss zählen.
Quelle: Sharon Brant
Die Herausforderungen beim Musterstricken sind das Einhalten der Angaben pro Reihe und das Beachten der Abfolge von Reihen. Um immer zu wissen, in welcher Reihe des Mustersatzes du dich befindest, hilft der
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Einen gekauften Reihenzähler setzt du auf die Stricknadel auf und drehst das Rädchen nach jeder Reihe weiter. Andere Reihenzähler befestigst du an deinem Zeigefinger und zählst auf Knopfdruck die Reihen. Oder du machst es wie ich - oldschool. Ich notiere nach jeder Reihe einen Strich auf ein Blatt Papier.
Manche Muster lassen sich sogar nur mit sogenannten Hilfsnadeln fertigen. Streifen, vor allen Dingen aber Zöpfe sind Paradebeispiele für die Notwendigkeit von
Strickzubehör für Kombinationen
Und dann gibt es noch die Musterkombinationen, die zu außergewöhnlichen Strickstücken führen.
Patchwork-Kreationen
können entweder in einem Stück gestrickt oder aus vielen einzelnen Patches gearbeitet werden, die du dann zum Schluss zusammenfügen musst.
Wer das Nähen scheut, der benötigt zum Patchwork-Stricken zwei Paar Nadeln:
Mit der Rundstricknadel werden größere Bereiche gefertigt, das Nadelspiel brauchst du zum Anstricken von Abschlüssen.
Double-Face-Stricken
erschafft Designs mit zwei schönen Seiten. Die Rückseite erscheint dabei entgegengesetzt, also invers, zur Vorderseite.
Bei dieser Technik wird immer mit mindestens zwei Farben gestrickt. Da das gleichzeitige Halten von mehr als einem Faden (zumindest anfangs) gewöhnungsbedürftig ist, hilft der
Norwegermuster
entstanden in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Süden Norwegens. Sie sind eine Kombination aus Zählmustern und unterschiedlichen Farben, die nur mit entsprechenden Vorlagen umzusetzen sind.
Um ein Norwegermuster zu realisieren, benötigst du in jedem Fall:
Strickzubehör für Verzierungen
Kleidungsstücke kannst du durch Taschen aufpeppen. Wie stark diese zum Hingucker werden, hängt davon ab, ob du sie eingesetzt arbeitest oder aufnähst. Während du mit aufgenähten Taschen klare Akzente setzt, kommen gestrickte Taschen flach und dezent daher. Für alle gilt jedoch: Du arbeitest sie in zwei Schritten und brauchst neben den Stricknadeln für dein Kleidungsstück mindestens ein paar weitere
Strickzubehör zum Ränder veredeln
Abschlüsse wie etwa Halsabschlüsse bei Kleidungsstücken können gestrickt, aber auch gehäkelt werden. Wenn du beispielsweise einen verspielten Bolero arbeiten willst, setzt du mit einer Rüschenkante an Ärmeln und Rändern ein echtes Highlight.
Falls du die Kante lieber anhäkelst, geht dies nicht ohne eine
Strickzubehör zum Besticken
Wie werden einzigartige Strickkreation noch edler? Du verzierst sie mithilfe von Stickereien. Dazu kannst du Bänder, Perlen, Pailletten oder Häkelmotive aufnähen. Deiner Fantasie sind fast keine Grenzen gesetzt:
Quelle: Sharon Brant
Neben Sticknadeln, die du ja ohnehin zum Vernähen von Wollenden verwendest, kommst du hier ohne
nicht aus. Selbstverständlich verwendest du nur deine Lieblingselemente, um ein kreatives Motiv zu sticken.
Vielleicht häkelst du aber auch lieber einzelne Ornamente und nähst sie auf. Gemeinsam mit gestickten Verzierungen aus Stiel-, Kreuz-, Langetten-, Margeriten oder Knötchenstich entwirfst du ein ebenso originelles Design. Diese Variante erfordert außer
um die Dekors zu gestalten.
Welche Kategorien von Strickzubehör es gibt
Wenn das Strickzubehör zum Material und zur Technik passt, werden dir tolle Strickstücke gelingen. Ich habe dir eine Übersicht der gebräuchlichsten Werkzeuge erstellt, aus der du dein Equipment leicht auswählen kannst.
Stricknadeln
Ein Wollknäuel und ein paar Nadeln – schon kann es losgehen. Damit du dich bei den „paar“ Nadeln zurechtfindest, die heutzutage angeboten werden, zeigt dir die Tabelle die wichtigsten Merkmale. Stricknadeln sind einzeln oder im Set mit anderen Stricknadeln erhältlich. Aber du kannst sie auch als Strickzubehör mit Wolle, anderen Handarbeitswerkzeugen oder Strickanleitungen kaufen.
Jackennadeln
Stricknadeln gibt es in Hülle und Fülle aus unterschiedlichsten Materialien. Die ohne Zweifel gebräuchlichsten Nadeln sind Jackennadeln. Du erkennst sie an dem Knopf, der das Nadelende sichert.
Mit ihrer Hilfe strickst du Flächen, wie etwa Schals, Sofakissen, Pullover, Jacken usw.
Damit Strickstücke mühelos gelingen, achte darauf, dass
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Denke immer daran, deine Handgelenke zu entlasten.
Je größer deine Strickstücke, desto mehr Gewicht lastet auf deinen Handgelenken. Anstatt starre Nadeln zu verwenden, empfehle ich dir bei großen Flächen Stricknadeln mit Kunststoffseilen. Das können entweder Rundnadeln sein, die du zum Hin- und Herstricken benutzt oder spezielle Jackennadeln mit Kunststoffseilen. In jedem Fall rutscht der schwere Teil der Strickerei auf das Kunststoffseil und liegt damit auf deinem Schoß, anstatt von deinen Handgelenken gehalten zu werden.
Auch durch kunstvoll verzierte Nadelenden können deine Handgelenke unnötig belastet werden. Daher empfehle ich sie nicht zum Stricken. Als Deko-Element im Büro beziehungsweise im Wohnzimmer sind sie allerdings stilvoll.
Rundnadeln
Bei runden Strickstücken, wie zum Beispiel Loopschals, Röcken oder Strumpfhosen, verwendest du die Rundstricknadel. Sie besteht aus zwei Nadeln mit Spitzen, die durch ein Kunststoffseil verbunden sind.
Selbstverständlich gilt auch hier für die beiden Nadelenden, dass die Spitzen abgerundet und die Nadeln glatt poliert sein müssen. Zusätzlich musst du aber darauf achten, dass der Übergang zwischen Nadel und Kunststoffseil leichtgängig ist, damit die Maschen mühelos vom Nadelende auf das Seil gleiten können. In der Regel unterscheiden sich hier hochpreisige von günstigen Nadeln.
Außerdem muss die Länge stimmen. Die Seillängen variieren von 40 bis 150 Zentimetern. Für das Hosenbein einer Strumpfhose benötigst du ein kürzeres Seil als für eine Tagesdecke. Je weniger Maschen auf der Nadel liegen, umso kürzer sollte dein Seil sein, da die Maschen sonst auf dem Seil spannen.
Sockennadeln
Sockennadeln sind an beiden Enden spitz. Du erkennst sie auch daran, dass sie meistens im Fünferpack auftauchen. Die Maschen für die Runde werden auf vier Nadeln verteilt, mit der fünften Nadel wird gestrickt. Während die 15 Zentimeter langen Nadeln für Socken oder Handschuhe gedacht sind, lassen sich mit 20 Zentimeter langen Nadeln Stulpen oder Mützen arbeiten.
Eins solltest du bei Sockennadeln immer beachten: Wenn du sie nicht nutzt, binde sie mit einem Gummiband zusammen. Andernfalls könnten dir Nadeln verloren gehen.
Zopfnadel
Zopfnadeln sind entweder in der Mitte gebogen oder sie sorgen durch Rillen dafür, dass stillgelegte Maschen nicht von der Nadel rutschen können. Egal, welche Variante du nutzt: Die Stärke der Zopfnadel sollte in etwa der Stärke deiner Stricknadeln entsprechen.
Wenn du zum ersten Mal Zöpfe strickst, empfehle ich dir die gebogene Variante. Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass es dann fast unmöglich ist, Maschen fallen zu lassen.
Strickzubehör zum Nähen besteht aus Nähnadeln, Stecknadeln, dem Fingerhut und eventuell einer Nadel zum Einziehen von Gummibändern. Um zwei Teile miteinander zu verbinden, helfen Stecknadeln. Sie halten Einzelteile zusammenzuhalten, damit diese mittels einer Nähnadel und einem Faden dauerhaft zusammengefügt werden können. Ein Fingerhut schützt den schiebenden Mittelfinger beim Nähen.
Näh- bzw. Sticknadeln
Näh- bzw. Sticknadeln sind wie ein langer, sehr schmaler Keil geformt. Dadurch können sie durch einen Stoff oder eine extrem feine Strickerei gestochen werden, ohne die Textilie zu beschädigen. Die elastischen Fäden der Strickerei lassen sich durch die Nadeln einfach zur Seite schieben und kehren nach dem Herausziehen in die ursprüngliche Lage zurück.
Eine gut ausgebildete Spitze ist wichtig, damit die Nadel keine ungewollten Löcher im Stoff hinterlässt. Ebenso bedeutsam ist allerdings das Nadelöhr. Der Faden sollte dort mühelos durchgleiten können. Sonst wird das Einfädeln zum Albtraum. Außerdem bewahrt ein gut aufpoliertes Öhr den Faden vor mancherlei Strapazen. Je weniger sich der Faden am Nadelöhr reibt, desto geringer sein Verschleiß. Folglich reißt er seltener.
Nähnadeln identifizieren
Nähnadeln gibt es auf Karten oder in Köchern. Wer es nostalgisch mag, kann auch zum Briefchen greifen.
Zwei Maße bestimmen die Nähnadel:
Der Durchmesser (z.B. 0,6) | Er ist als kleinerer Wert in der Produktbeschreibung zu finden. |
Die Länge (z.B. 31 mm) | Sie gibt an, ob es sich um |
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Prym-Nähnadeln gelten als Mercedes unter den Nadeln. Sie sind aus rostgeschütztem, gehärtetem Stahl hergestellt. Ich schätze an diesen Nadeln besonders
Um die Stärke der Nadel sofort zu erkennen, hat Prym ein eigenes Nummerierungssystem von No. 1 bis No. 24. Dabei gilt: je höher die Nummer, desto feiner die Nadel.
Einsatzgebiete von Nähnadeln
Handnähnadeln verwendest du, wenn du deine Arbeit mit Perlen bzw. Ornamenten verzieren möchtest oder um Nähte mit dem Matratzenstich zu schließen.
Falls du ein Teil nachträglich besticken willst, sind Sticknadeln die richtige Wahl.
Zum Zusammennähen der Wollfäden solltest du auf Strickzubehör wie Woll- bzw. Stopfnadeln zurückgreifen.
Woll- bzw. Stopfnadeln
Stopfnadeln verwendest du zum Ausbessern von Kleidungsstücken – wie der Name schon sagt. Beim Stricken benutzt du sie zum Vernähen der Wollfäden oder zum Zusammennähen von Nähten.
Anders als bei Nähnadeln ist die Spitze der Wollnadel stumpf. Das hilft dir, genau die Lücken deines Strickgewebes mühelos zu treffen, weil die Nadel nicht in den Fäden des Garns hängenbleibt.
Wollnadeln werden aus Kunststoff, Aluminium und Stahl gefertigt. Sie sind in diversen Stärken und Längen erhältlich. Aber auch die Spitzen können variieren: Neben geraden kannst du auch gebogene Spitzen kaufen.
Da es gefühlt so viele verschiedene Strickgarne wie Haare auf dem Kopf gibt, braucht man für unterschiedliche Garne unterschiedliche Wollnadeln.
Wollnadelvarianten
Starten wir mit einem Strickzubehör Klassiker, die Wollnadel für alle Fälle. Diese Form der Nadel nutze ich gerne beim Vernähen von Socken- oder Sportwolle, bei Baumwollfäden und ebenso bei Merinowolle bis zu einer Nadelstärke von 8. Auch Fäden aus Pflanzenfasern wie beispielsweise Rami, Kapok, Leinen und Bambus lassen sich mit ihnen mühelos vernähen oder Garne aus Yak, Tencel und Polyester. Ein Fast-Alleskönner.
Zum Schließen von Nähten nehme ich für gewöhnlich längere Nadeln. Die kurzen Stopfnadeln sind zwar ideal zum Sockenstopfen, helfen mir beim Fertigstellen meiner Strickereien aber meistens nicht so gut.
Wenn du mit Effektgarn gestrickt hast, empfehle ich dir Wollnadeln mit Kunststoffschlaufe, weil sich damit selbst fransige voluminöse Fäden leicht einziehen lassen. Keine Sorge, das Öhr aus Nylon rutscht problemlos durch dein Strickstück. Die Schlaufe ist flexibel und passt sich den jeweiligen Gegebenheiten an. Auch extrem dickes Garn, Schlaufengarn und Garn aus Textilresten kannst du so bequem einfädeln.
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Wirklich schlechte Erfahrungen habe ich mit Kunststoffnadeln gemacht. Im Gegensatz zu Aluminium- oder Stahlnadeln sind sie ziemlich leicht und stumpf. Die große Schwierigkeit besteht darin, den Faden durch die Strickmaschen zu führen. Dieses Problem wird umso gravierender, wenn du eine Kunststoffnadel mit gebogenem Ende verwendest. Allerdings eignen sie sich als Strickzubehör zum Herstellen von Wandteppichen.
Bevor du jetzt beginnst, die Einzelteile deines Strickstücks zusammenzunähen, solltest du sie vorübergehend zusammenfügen - damit alles richtig zueinander passt. Dabei helfen dir Stecknadeln.
Stecknadeln
Auch Stecknadeln ähneln einem langen, sehr schmalen Keil, haben aber einen Kopf statt eines Nadelöhrs. Dieser kann aus Stahl, Glas oder Kunststoff sein. Die Dekors reichen von praktischen flach geformten Köpfen, über Tropfen zu Glasköpfen, Kunststoffperlen und Blatt-, Herz- oder Schmetterlingsformen.
Stecknadeln sind ein wichtiges Strickzubehör. Sie helfen fertige Strickteile zu spannen und verhindern so das Zusammenrollen der Enden. Außerdem sind sie unverzichtbar beim vorübergehenden Zusammenfügen, damit die Nähte gelingen.
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Hier die wichtigsten Regeln zum Einsatz von Stecknadeln:
Gleich, welche Stecknadeln du verwendest, eines haben sie alle gemeinsam: Sie verteilen sich auf ihre ganz eigene Weise. Ich erinnere mich an kein einziges Strickstück, das ich gespannt bzw. zusammengesteckt habe, bei dem nicht Nadeln auf dem Boden gelandet sind. Diejenigen unter euch, die nähen, wissen noch besser, was ich meine.
Aufbewahrungsmöglichkeiten für Stecknadeln
Sobald du eine Stecknadel aus einer mitgelieferten Klarsichtdose entnimmst, scheint es wie ein Gesetz, dass zwei weitere sich ebenfalls auf den Weg machen: Sie kleben an deinem Finger, landen auf dem Boden oder an anderer Stelle in deiner Strickerei.
Deshalb gibt es mittlerweile zahlreiches Strickzubehör als alternative Aufbewahrungsmöglichkeit. Frag dich zuerst, wie viele Nadeln du benötigst. Möchtest du beispielsweise einen Winterpulli zusammenstecken oder hast du gerade eine Maschenprobe gestrickt?
Bei großen Flächen wie Strickjacken, Pullovern, Kleidern usw. empfehle ich dir ein Magnetnadelkissen. Der Magnet im Inneren der quadratischen Fläche hält die Stecknadeln so lange fest, bis du sie mit Nachdruck abnimmst. So kannst du Nadel für Nadel dosieren. Gerade beim Spannen oder Zusammenstecken sehr großer Teile findest du es vielleicht praktischer, deine Stecknadeln immer an derselben Stelle zu haben.
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Ein ständiges Mitnehmen des Nadelkissens entfällt, wenn du dich für ein magnetisches Armband entscheidest.
Armbänder gibt es selbstverständlich auch in anderen Materialien, beispielsweise mit Klettband oder mit Spange – ganz klassisch eben.
Für Maschenproben nutze ich einfache Nadelkissen aus Stoff. Hier bewahre ich genau die Anzahl an Nadeln auf, die ich für eine Maschenprobe benötige.
Und dann gibt es da noch unzählige dekorative Ideen für Nadelkissen, die nicht immer nur Stecknadeln aufnehmen:
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Vielleicht möchtest du in deine Strickteile Bänder einziehen, um sie zu verzieren. Auch dafür gibt es natürlich spezielle Nadeln.
Durchziehnadeln
Früher hießen Durchziehnadeln „Nadeln zum Bandeinziehen“. Das Strickzubehör wird in Stahl und Messing angeboten und kann stumpfe bzw. runde Spitzen haben. Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Methoden, um das Gummi oder die Kordel einzufädeln. Im Gegensatz zu Sicherheitsnadeln öffnen sie sich nicht ungewollt.
Einen Hosenbund mit einem Gummiband in Form bringen, eine Jacke mit einer Kordel den letzten Schliff geben, einen verspielten Pulli mit einem Satinband verzieren oder Schnüre durch eine selbstgestrickte Tasche ziehen – es geht immer darum, wie du das Material durch den Tunnel kriegst.
Die Lösung sind Durchziehnadeln. Sie sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich:
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Bild | Funktion | |
Diese Nadel ähnelt einer Stopfnadel mit zwei Öffnungen. Das lange Öhr hilft beim Durchziehen von Bändern und dicken Garnen, das runde beim Einziehen von feinen Garnen und Rundgummis.
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Cell | Bei diesem Model fällt das Einfädeln durch das große Öhr leicht. Ganz gleich, welches Material du verwendest: Nach dem Durchstecken des Bands oder der Kordel musst du es in die Öffnung des Schafts ziehen, damit es dir nicht wieder aus der Nadel rutscht.
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Cell | Die Pinzetten-förmige Durchziehnadel ist meine persönliche Lieblingsversion, um breite Bänder oder Gummibänder einzufädeln. |
Gummibänder müssen an den Enden vernäht werden. Dafür solltest du zu Nähnadeln greifen. Um deine Finger beim Durchstechen mit Nähnadeln nicht zu verletzen, gibt es einen Schutzhelm – den Fingerhut.
Fingerhut
Je spitzer und feiner die Nähnadel, umso eher kannst du deine Finger verletzen. Die Gefahr steigt, je fester das Material ist. Stell dir vor, du musst zwei Enden eines Gummibands miteinander verbinden. Das Band ist von Haus aus sehr stabil, damit es Halt gibt. Nun liegen zwei Enden dieses Materials aufeinander. Versuche jetzt mal mit deiner Nähnadel durch beide Lagen durchzustechen. Oft kommt es dabei zu schmerzhaften Nadelstichen.
Der Fingerhut ist für mich ein unverzichtbares Strickzubehör. Er schützt deinen rechten Mittelfinger und unterstützt dich beim Einstechen der Nadel in das Material. Dabei bedeckt er die gesamte Fingerkuppe. An der Außenfläche findest du lochähnliche oder andere Vertiefungen, die deiner Nadel Halt bieten.
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Du musst unbedingt darauf achten, dass dein Fingerhut richtig sitzt. Ist er zu eng, kann er deinen Finger einzwängen, wodurch die Blutzufuhr möglicherweise beeinträchtigt wird. Zu groß darf er aber auch nicht sein, denn dann rutscht er leicht vom Finger.
Die Größe von Fingerschonern wird in Millimetern oder Unisexgrößen (S, M, L) angegeben. Einige Hersteller geben auch den Durchmesser des Fingerhuts an.
Um die richtige Größe eines Fingerhuts zu finden, gibt es zwei Strategien: Entweder probierst du den Fingerhut in deinem Lieblingshandarbeitsgeschäft an oder du greifst auf einen Fingerhut zurück, der sich der Größe deines Fingers anpasst.
Fingerhut-Beispiele
Die nützlichen Schutzkappen werden in vielen verschiedenen Materialien angeboten:
Bild | Material | Einsatzbereich | Beschreibung |
Metall | Klassischer | Der klassische Fingerhut dürfte immer noch der bekannteste sein. Er leistet unverzichtbare Dienste beim Zusammennähen, Stopfen oder Quilten. | |
Zink | Fingerhut | Damit die Nadel nicht abrutscht, ist er mit einer Anti-Rutsch-Kante versehen. Achtung: Allergiker können auf Metallfingerhüte reagieren | |
Kunststoff | verstellbar | Der verstellbare Fingerhut kann an jede Fingergröße angepasst werden. Dazu wird er kurz in kochendem Wasser erhitzt und lässt sich anschließend beliebig formen. | |
Silikon | atmungsaktiv | Ü6Wenn du auf Silikon zurückgreifen musst oder möchtest, wird dir diese Ausführung gefallen. Sie hat Öffnungen an der Seite, die für einen Luftaustausch sorgen, damit dein Finger nicht schwitzt. | |
Leder | passt sich jedem Finger an | Auch der Fingerhut aus Leder passt sich jedem Finger an – und das ohne Vorbehandlung. | |
Stahl, Nickel | bei langen Fingernägeln | Wenn du lange Fingernägel hast und nicht gerne mit Kunststoffschutz arbeitest, bietet sich der Nähring an. Er ist an der Fingerkuppe offen, ist aber ansonsten mit dem klassischen Fingerhut vergleichbar. Auch hier gilt Vorsicht, wenn du gegen Stahl oder Nickel allergisch bist. |
Schneidewerkzeuge
Scheren gibt es – du ahnst es – wie Sand am Meer. Je nach Verwendungszweck sind sie als Strickzubehör in verschiedenen Größen und Arten erhältlich.
Im Allgemeinen bestehen alle Scheren aus zwei Schneiden, bei der jede in einen Griff mündet. Damit die Schneiden zusammenhalten, sind sie durch eine Schraube miteinander verbunden. Dennoch gibt es viele unterschiedliche Modelle.
So ist die Stoffschere ein echter Klassiker. Bei diesem Modell sind Schneiden und Griffe etwa gleich lang. Da der Druck beim Schneiden ausgeglichen ist, eignet sich diese Schere ausgezeichnet für sämtliche Stoffe und Garnarten. Allerdings sollte mit einer Stoffschere niemals Papier geschnitten werden. Die Schere wird dadurch stumpf und schneidet die Fäden bzw. den Stoff nicht mehr sauber durch.
Eine Stickschere ist dagegen klein. Sie hat schmale, kurze, spitze Schneiden und dient vor allem zum Durchtrennen sehr feiner Fäden, wie etwa beim Stricken von filigranen Spitzendeckchen aus dünner Baumwolle.
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Grundsätzlich gilt: Garn solltest du immer mit einer Schere abschneiden. Das schont dein Strickstück und deine Hände. Manche Fäden sind so stark, dass du deine Strickerei verziehen könntest, wenn du zu fest ziehst. Außerdem schneidet Garn beim Reißen leicht in deine Haut ein.
Unverzichtbar ist zudem die Papierschere. Sie ist an ihren besonders langen Schneiden zu erkennen. Mit ihr kann Papier zurechtgeschnitten werden, um eigene Designs zu zeichnen.
Beim Kauf einer Schere solltest du unbedingt auf rostfreien Stahl achten, da Rost deine Schere zerstört. Dies gilt übrigens auch für andere Verschmutzungen wie Staub, Flusen o.ä.
Scheren für andere Handarbeiten
Neben den Scheren, die fürs Stricken unverzichtbar sind, gibt es eine schier endlose Fülle von Scheren für die verschiedensten Einsatzgebiete allein im Handarbeitsbereich. So gibt es spezielle Leder- bzw. Teppichscheren, Scheren für die Handtasche oder in speziellen Designs, wie etwa die Storchenschere. Die meisten Varianten findest du zum Nähen: ob Textil-, Zacken-, Faden-, Knopfloch- oder Manufakturisten Schere – die Auswahl ist enorm. Einen guten Überblick bekommst du hier.
Messwerkzeuge
Auch ein Maßband gehört zu dem Strickzubehör, auf das du nicht verzichten kannst. Denn ganz egal, ob du einen Schal, eine Maschenprobe, eine Tasche oder ein ganzes Kleid strickst: Du musst die richtigen Maße kennen, damit dein Strickstück gelingt.
Maßband oder Zentimetermaß
Das Maßband für die Handarbeit beträgt im Allgemeinen 150 Zentimeter Länge, ist ca. 19 Millimeter breit und in der Regel aus Kunststoff gefertigt. Es hat immer eine Zentimetereinteilung. Das klassische Zentimetermaß ist gelb, mit schwarzer Schrift und am Anfang sowie am Ende durch eine Metallzwinge geschützt.
Bei manchen Maßbändern findest du auf beiden Seiten Zentimetereinteilungen, andere bieten auf der Rückseite eine Einteilung in Inch an, wieder andere sind nur auf einer Seite beschriftet oder zeigen Zentimeter- und Inch-Skala auf derselben Seite. Letztere sind für mich der einfachste Weg, um Inch in Zentimeter umzurechnen.
Maßbänder können selbstklebend sein. Du fixierst sie auf deinem Handarbeitstisch und kannst fortan sofort ausmessen, ganz ohne das Zentimetermaß erstmal suchen zu müssen. Das ist besonders praktisch, wenn du viel messen musst.
Sie können aber auch mehrfarbig sein und dir so helfen, die Skala sehr einfach abzulesen.
Auch für das Ausmessen des Brustbereichs gibt es spezielle Maßbandarten. Das Miedermaßband verfügt auf der einen Seite über eine Skala in Zentimetern und BH-Grundgrößen, auf der anderen zeigt sie die Cup-Größen an.
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Daneben gibt es Zentimetermaße mit Zubehör:
Unabhängig davon, welche Ausführung für dich die richtige ist: Achte immer darauf achten, dass sich das Maßband mit der Zeit dehnen kann und Messungen dadurch ungenau werden. Von Zeit zu Zeit solltest du daher deine Maßbänder erneuern.
Handmaß
Das Handmaß hilft beim Kontrollieren von gleichmäßigen Abständen auf kurzen Strecken. Es gibt nur das bestimmte Maß an, das gerade gebraucht wird. So kannst du Saum- oder Faltenbreiten, aber auch Knopfabstände für Knopfleisten leicht messen.
Neben dem klassischen Handmaß, das vor allen Dingen beim Nähen hilft, gibt es einige sehr nützliche Helfer für uns Strickbegeisterte.
So hilft das Handmaß für Socken beim Abmessen. Neben dem kommerziellen Maß von Prym, mit dem sich allerdings nur Socken in Größe 38/39 stricken lassen, begeistert mich die Vorlage zum Selbstbau eines Sockenmaßes von Michaela Richter. Sie erlaubt es dir, Größen von 22 – 47 bequem auszumessen.
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Auch beim Ermitteln von Abständen für Knopfleisten oder beim Umnähen deines Strickstück-Endes zum Saum leistet selbst gebasteltes Strickzubehör unschätzbare Dienste. Ein dicker Faden, beispielsweise, der exakt den Abstand zwischen zwei Knopfabständen misst, hilft schnell und leicht beim Bestimmen der Knopfposition:
- 1Faden am ersten Knopf anlegen.
- 2Linkes Fadenende mit einer Nadel markieren.
- 3Fadenende bis zum nächsten Knopfloch spannen.
- 4Fadenende wieder mit Nadel markieren.
- 5Schritte 3 und 4 solange wiederholen, bis alle Knopfpositionen markiert sind.
Beim Abstecken von Säumen oder Falten verfährst du genauso.
Falls dir der Faden für deine Arbeit zu dünn erscheint, kannst du dir natürlich auch ein Maß aus Pappe oder dickem Papier zurechtschneiden.
Wichtig ist immer, dass du die Breite des Saums oder der Falte beziehungsweise die Abstände zwischen deinen Knopfpositionen einmal ausmisst und dieses Maß auf dein eigenes Pappmaß bzw. deine Fadenlänge überträgst.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass es auch für das Messen von Saum- oder Knopflochabständen selbstverständlich Produkte von Herstellern gibt.
Lineal
Ein Lineal zeigt Zentimeter- und Millimetereinteilung an. Es verfügt über eine sogenannte Führungskante, die nicht beschädigt sein darf, denn dann erhältst du keine korrekten Ergebnisse mehr – dein Lineal ist unbrauchbar.
Die Werkstoffschiene ist unverzichtbar, wenn du bestehende Schnittmuster verändern oder sogar eigene entwerfen möchtest. In diesem Fall zeichnest du dein Modell auf Millimeterpapier und verbindest deine Hilfs-, Quer- und Längslinien mit einem geraden Schneiderlineal. Um Ärmel, Schulter- oder Halsausschnitte einzuzeichnen eignet sich das Kurvenlineal.
Mehrfarbig stricken
Fair Isle, Norwegerpulli, Double Face oder einfach nur Streifen? Eins haben alle Motive gemein – du benötigst mehrere Farben.
Das für mich nach wie vor größte Problem stellen dabei verdrehte Wollknäuel dar. Denn egal, wie diszipliniert du deine Knäuel auseinanderhältst: Das Garn der verschiedenen Farbtöne dreht sich spätestens, wenn du die Nadel wendest.
Wollspulen
Dieses Dilemma löst du mit Wollspulen. Du kannst sie kinderleicht selbst herstellen:
- 1Du malst mit dem Faden eine Acht um Daumen und kleinen Finger.
- 2Wenn du genug Wolle aufgewickelt hast, ziehst du die Acht vorsichtig von deiner Hand.
- 3Jetzt wickelst du das Garnende einige Male fest um die Mitte des Bündels.
- 4Überprüfe, ob das freie Garnende aus der Spule herausschaut.
- 5Fertig!
Schritt 1
Schritt 2
Schritt 3
Schritt 4
Natürlich kannst du Wollspulen auch als Strickzubehör im Handel kaufen. Es gibt große bzw. kleine Modelle. Außerdem werden Ausführungen angeboten, die sich stapeln lassen oder deine Knäuel nebeneinander anordnen:
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Was | Woher | Wofür |
Stapelbare Wollspulen | Prym Wollspulen L KST transparent 2 | 2 Stück |
Kleine Wollspulen | Kleine Wollspulen, farbig sortiert | 10 Stück |
Gorße Wollspulen | Wollspulen groß, farbig sortiert | 6 Stück |
Klassische Wollspulen | 6 Stück | |
Doppel-Wollabwickler | 1 Stück |
Wollspulen sind natürlich auch gut geeignet, um Wollreste zu verwahren.
Garnmusterkarte
Spätestens wenn du mit mehr als zwei Farben strickst, leisten Garnmusterkarten unschätzbare Dienste.
Garnmusterkarte – Quelle: Sharon Brant
Manchmal unterscheiden sich die Farben in einem Strickprojekt nur minimal. Besonders wenn du Farbverläufe arbeitest, können Farbunterschiede sehr gering sei. Verschiedene Blautöne oder ein Verlauf aus hellem zu noch hellerem Gelb können farblich echte Herausforderungen sein.
In solchen Fällen legst du dir eine Garnmusterkarte an. Jede Garnfarbe entspricht dabei einem Buchstaben, den du der Farbe in der Strickmustervorlage zuordnest. So unterscheidest du alle Farben mühelos.
Natürlich kannst du Garnmusterkarten als Strickzubehör kaufen. Hierbei handelt es sich allerdings um die Übersicht aller Garnfarben einer Modellreihe des Herstellers. So sieht beispielsweise eine alte Garnmusterkarte meiner Mama von Heyd aus dem Jahr 1959/1960 aus:
Strickfingerhut
Wenn du mit mehr als einer Farbe strickst, musst du mindestens zwei Fäden führen. Geübte Strickerinnen nehmen dazu sowohl die linke als auch die rechte Hand. Ich persönlich komme damit nicht zurecht.
Aus diesem Grund verwende ich den Strickfingerhut von Prym:
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Quelle unbekannt
Mit diesem Strickzubehör kannst du mit bis zu vier Farben gleichzeitig arbeiten. Der Verschluss ist sehr fest, sodass kein Faden herausrutscht.
Der größte Vorteil dieses Modells besteht darin, dass du die verschiedenen Farben wie einen einzigen um deinen linken Finger wickelst. So ein Fingerhut sorgt dafür, dass die Garne einzeln gestrickt werden können.
Ein ebenso beliebtes Modell ist der Strickfingerhut „Norweger“. Ideal, wenn du mit zwei Farben strickst, die sich ständig abwechseln. Da die Ösen durch den Stahlring voneinander getrennt sind, musst du die Fäden um zwei verschiedene Finger der linken Hand führen.
Und natürlich kannst du Strickfingerhüte auch selbst häkeln.
Bügelgeräte
Drei Dinge braucht die Strickerin, um gestrickte Stücke in Form zu vollenden: Bügeleisen, Bügelbrett und Ärmelbrett. Stimmt das denn überhaupt? Ich sage: „Nein“. Solange ich denken kann, spanne ich Strickstücke, anstatt sie zu bügeln. Wenn du aber die Strickerei lieber bügelst als zu spannen, solltest du unbedingt Folgendes beachten.
Bügeleisen
Der sicherste Weg, die Maschenstruktur deines Strickteils zu schonen, heißt Dämpfen. Dazu benötigst du ein Dampfbügeleisen. Meistens geht es darum, Ränder zu glätten. Denn je nach gewählten Muster kann sich ein Saum oder eine Kante stark rollen.
Zunächst legst du die Ränder in Form. Anschließend bedampfst du sie mithilfe des Dampfdruckbügeleisens. Dabei solltest du die Ränder mit dem Bügeleisen nicht berühren.
Die Technik des Bedampfens wird auch in der Textilindustrie eingesetzt, um Strickstücke in Form zu bringen.
Eine umfassende Erklärung, wie Dampfbügeleisen funktionieren und ob Dampfbügelstationen besser sind, findest du hier.
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Falls du kein Dampfbügeleisen besitzt und mit einem sogenannten Trockenbügeleisen arbeitest, solltest du dein Gestrick auf die linke Seite legen und mit einem feuchten Tuch bedecken. Als Nächstes setzt du das Bügeleisen vorsichtig und kurz immer wieder auf das feuchte Tuch, bis es trocken ist. Hierbei gilt: Du darfst das Bügeleisen auf keinen Fall hin- und herschieben!
Bei dieser Technik muss die Unterfläche des Bügeleisens einwandfrei poliert sein und darf keine stumpfen Stellen aufweisen, damit dein feuchtes Tuch beim Bügeln nicht hängenbleibt. Des Weiteren hilft eine gut geformte Spitze, feine Schnittformen zu bearbeiten.
Wenn du in Ausnahmefällen ein Strickstück dennoch ohne feuchtes Tuch bügelst, verwende immer die niedrigste Temperatureinstellung. Bügeln bedeutet Qualitätsverlust, weil sich das Maschenbild verändert. Deine Strickerei sieht nach dem Bügeln „geplättet“ aus – im wahrsten Sinn des Wortes.
Bügelbrett
Bügelbretter gibt es als Light-, Mainstream- oder Premiumversion. Grundsätzlich gilt, ihr Belag besteht aus einer Schaumstoffschicht - oft Polyester. Ein Bezug deckt die Auflage ab. Er ist fast immer aus Baumwolle und lässt sich leicht auswechseln. So kann die Bügelarbeit stets sauber und sicher erledigt werden.
Das Gros der Bügelbretter wird inklusive eines Gestells geliefert. Bei manchen ist am Ende eine Bügeleisenablage montiert.
Ich benutze mein Bügelbrett auch zum Spannen vieler Strickstücke. Ich brauche deshalb eine große Auflagefläche. Allerdings habe ich genug Platz, um den Bügeltisch zu verstauen.
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Du solltest daher zunächst ein paar Fragen beantworten, bevor du dir ein neues Bügelbrett zulegst:
Die Ergebnisse meines Tests findest du in meiner subjektiven Plus-Minus-Liste:
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Gerät | Einsatzgebiet | Vorteile | Nachteile |
Zum Spannen kleiner Strickstücke wie Maschenproben, Ärmeln, Taschen, Kissen, Socken etc. | Einfache Aufbewahrung auf der Kleiderstange meines Schranks. | Küchentisch muss jedes Mal mit einer Wolldecke abgedeckt werden. | |
Abhängig von der Größe: | Viele Größen verfügbar | Abhängig von der Größe, viel Platzbedarf. | |
Zum Dämpfen jeglicher Strickteile | Kein Wasser auf dem Boden. | Oft mehr als doppelt so viel Gewicht wie Bügelbretter mit Gestell. |
Ärmelbrett
Das Ärmelbrett benutze ich zum Bearbeiten von Ärmelnähten und Ärmeln. Ich setze es aber auch zum Spannen filigraner Strickteile ein, wie beispielsweise Spitzen. Aufgrund der Größe ist es perfekt für meinen Arbeits- und Wohnzimmertisch. Ich spanne damit alle Maschenproben, ohne mein Zimmer umbauen zu müssen. Der große Bügeltisch hingegen fordert seinen Tribut.
Darüber hinaus verwende ich es natürlich auch, um Hemden und Blusen zu bügeln, denn schließlich sind sie dafür erfunden worden. Der Ärmel passt problemlos auf das Brett und lässt sich von allen Seiten knitterfrei glätten.
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Nach wie vor stört mich beim Ärmelbrett aber, dass es auf viel wackeligeren Füßen steht als alle anderen Bügeltische. Es passiert mir immer wieder, dass die Stütze einklappt, auf der die Auflage Halt finden soll. Meist geschieht dies beim Nadelstecken fürs Spannen eines Strickstücks, weil ich mich zu stark abgestützt habe. Selbst bei Ärmelbrettern, die mit einem festen Fuß ausgestattet sind, ist das Risiko des Umkippens groß.
Strickutensilien haben die Angewohnheit überall zu sein, wo man sie nicht braucht, aber nie dort, wo sie nötig wären. Um diesem Dilemma zu entgehen, gibt es Ordnungssysteme für Strickzubehör. Doch Vorsicht! Die Auswahl ist enorm und es lauert die Gefahr, sich darin zu verheddern.
Aufbewahrung Strickzubehör
Verschaffe dir daher zunächst Klarheit, wo du Ordnung schaffen willst:
Hier meine Top 5 für hilfreiches Strickzubehör:
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Was | Woher | Wofür |
Handarbeitstasche | Geeignet für kleine Strickprojekte wie Socken, Strümpfe, Topflappen | |
Garntasche | Garn, Zubehör und Anleitungen lagern | |
Faltbare Box | Platz für Strickprojekte und Anleitungen im DIN-A-4-Format | |
Faltbarer Korb | Aufbewahrung für Strick- oder Häkelprojekte | |
Wollspender | Verstauen und Abstricken |
Wolle aufbewahren
Damit du Wolle länger aufbewahren kannst, musst du sie vor der Kleidermotte schützen. Wenn du auf die chemische Keule verzichten möchtest und dir den Geruch von Mottenkugeln und Mottenpapier in deiner Wolle ebenfalls ersparen willst, solltest du sie in Plastik verpacken.
Natürlich ist das nicht der Königsweg. Ich versuche für gewöhnlich, Plastik im Alltag weitestgehend zu vermeiden. Doch in der Abwehr von Motten ist Kunststoff unschlagbar. Während Holzkisten, Versandkartons, Schubladen und Weide- oder Bambuskörbe optisch etwas hermachen und umwelttauglich sind, schützen sie mitnichten vor Mottenbefall. Motten finden jede Ritze und noch so kleine Öffnung in Schränken, Kisten und Kartons. Einzig gegen Plastik sind sie machtlos.
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Sockenwolle verstaue ich mittlerweile in Zipper Beuteln. Im 3-Liter-Beutel kann ich genug Wolle für ein Paar aufbewahren.
Für größere Mengen haben sich bei mir Boxen von Ikea bewährt. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen. Ich nutze sie beispielsweise für:
Solltest du Wolle gern auf dem Flohmarkt kaufen, vergiss nicht, sie mindestens eine Woche in den Tiefkühler zu legen, um mögliche Larven oder Motten abzutöten.
Strickzubehör aufbewahren
Selbstverständlich kannst du Strickzubehör wie deine Stricknadeln, Maschenmarkierer, Lineale, Nadelstopper, Maßbänder, Scheren, Stopf- sowie Stecknadeln und was sich sonst noch angesammelt hat, in einer Kiste aufbewahren. Mich erinnert das ein wenig an die Anfangsjahre meiner Selbständigkeit, als ich alle gesammelten Belege eines Jahres meinem Steuerberater in einem Karton zaghaft ins Büro schob – wohl wissend, dass dabei Chaos vorprogrammiert war.
Was das Aufbewahren von Strickzubehör angeht, habe ich bereits als kleines Mädchen von Mama gelernt: Je zentraler die Einzelteile gelagert sind, umso mehr entfällt nerviges Suchen. Ihr Lieblingsdepot war ein Nähkasten:
Auch heutzutage gibt es noch den „guten alten“ Nähkasten, aber ebenso unterschiedliche Lagerungsmöglichkeiten für Strickzubehör.
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Was | Woher | Wofür |
Rollmappe für Zubehör | Organizer für Strick- und Häkelutensilien | |
Stricknadeltasche | Mappe für große und viele Nadeln | |
Faulenzer-Mäppchen | Stylische Mappe für wichtiges Zubehör | |
Nadeltasche | Mappe für Socken- und Rundstricknadeln | |
Stricknadelrolle | Mappe für lange Nadeln (für unterwegs) | |
Nähkasten | Für Nähzubehör und Sockennadeln geeignet |
Sonstiges Strickzubehör
Und dann gibt es noch das Allerlei an nützlichen Helferlein, die mal mehr, mal weniger gebraucht werden.
Häkelnadeln
Es gibt drei gute Gründe, dich auch als Strickerin mit Häkelnadeln auszustatten:
Während beim Aufnehmen gefallener Maschen und zum Umhäkeln von Kanten die Stärke der Häkelnadel in etwa zur Größe der Stricknadel passen sollte, kannst du Häkelmotive unabhängig vom gestrickten Teil kreieren, zum Beispiel so:
Quelle: Sharon Brant
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Häkelnadeln gibt es – kaum überraschend – in Hülle und Fülle. Du kannst sie einzeln, im Set oder in einer Tasche erwerben.
Grundsätzlich unterscheidet man Häkelnadeln für Wolle, für Garne und für besondere Anwendungen. Willst du Topflappen, dicke Decken oder warme Mützen häkeln, so greifst du zur Wollhäkelnadel. Diese wirst du ebenfalls verwenden, wenn du Abschlüsse beziehungsweise Bordüren an gestrickte Jacken, Pullis, Boleros, Taschen und Decken anbringen möchtest. Für feine Ornamente, aber auch Spitzendeckchen sind hingegen Garnhäkelnadeln dir richtige Wahl.
Die Auswahl ist heutzutage enorm. In der Tabelle unten findest du einige wichtige Häkelnadeltypen.
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Wenn du viel häkelst, solltest du unbedingt zu einer ergonomischen Nadel greifen, die deine Handgelenke entlastet. Falls dir die Nadel mit Griff zu schwer in der Hand liegt, ist für dich möglicherweise eine leichte Nadel ohne Griff besser geeignet. Es gibt sie von klassisch bis poppig. Übrigens auch in Bambus, sofern du Kunststoff nicht magst, aber auf Nickel allergisch reagierst.
Ob es sich um eine Woll- bzw. Garnnadel handelt, erkennst du an der Nadelstärke.
Häkelnadeln mit einer Stärke von 0,5 – 1,75 mm sind in der Regel für feines Garn gedacht – beispielsweise für Spitzendecken oder filigrane Ornamente, die du später auf Strickstücke aufnähst.
Mit Häkelnadeln ab einer Stärke von 2,0 mm kannst du ohne Schwierigkeiten Strickprojekte in Wolle mit Häkelrändern beziehungsweise -bordüren versehen.
Tunesisch häkeln
Eine weitere Kategorie ist die Verbindung aus Stricken und Häkeln.
Tunesisches Häkeln bedeutet: Du arbeitest mit mehr als einer Masche gleichzeitig. Dafür benötigst du eine entsprechend lange Nadel, eventuell sogar eine Häkelnadel mit Seilen, wenn du eine Decke häkelst. Bei dieser Häkelart gibt es nur Hin- und Rückreihen. In jeder Hinreihe nimmst du Maschen auf, die du – ähnlich wie beim Stricken – in der Rückreihe abhäkelst.
Knooken
Knooken heißt, mit der Häkelnadel zu stricken. Hierfür verwendest du spezielle Knooking-Nadeln, die vorne wie eine Häkelnadel und hinten wie eine Nähnadel aussehen.
Auch beim Knooken wird mit mehr als einer Masche gleichzeitig gehäkelt. Das Ergebnis sieht aus wie gestrickt. Durch das Knooken sind jedoch neue Muster und das direkte Einhäkeln von Motiven möglich.
Maschenmarkierer
Wie der Name schon sagt, markieren Maschenmarkierer Maschen. Sie helfen dir,
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Formen und Farben von Maschenmarkieren sind fast so bunt, wie das heutige Wollangebot. Im Wesentlichen gibt es für das Strickzubehör des Maschenmarkierers zwei Einsatzgebiete:
Entweder wird er direkt auf der Nadel eingesetzt, wenn damit beispielsweise Runden oder Muster gekennzeichnet werden sollen.
Oder er zeigt die Stelle an, ab der Zu- bzw. Abnahmen notwendig sind. In diesem Fall wird er in einer Masche befestigt.
Neben reinen Markierungsringen existieren verschließbare Maschenmarkierer. Die Markierungsringe eignen sich gut, um sie direkt auf die Nadel zu schieben. Willst du eine bestimmte Stelle in deinem Gestrick kennzeichnen, brauchst du verschließbare Markierer.
Während verschließbare Maschenmarkierer kleinen Sicherheitsnadeln ähneln, sind die Designs von Markierungsringen nahezu unendlich. Hier eine kleine Auswahl:
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Du solltest unbedingt darauf achten, dass sich die Farbe des Maschenmarkierers gut von der Farbe des Garns unterscheidet, damit du ihn ohne Probleme erkennst. Außerdem empfehle ich dir, keine zu aufwändigen Formen zu verwenden. Sie könnten dich beim Stricken stören. Allerdings sind sie hübsche Deko-Elemente auf deinem Handarbeitstisch.
Alternativen zu Maschenmarkierern
Hattest du gerade eine brillante Idee? Brauchst du vielleicht gar keine Maschenmarkierer, weil du Sicherheitsnadeln zu Hause hast? Diesen Einfall hatte ich auch schon. Ergebnis: gezogene Fäden im noch unvollendeten Strickstück. Sicherheitsnadeln bestehen aus einem speziellen Federstahl, der am Ende in einer Spirale verläuft. Genau darin verheddern Fäden leicht. Maschenmarkierer hingegen sind aus Materialien wie Kunststoff, in dem sich Fäden nicht verhaken.
Eine ausgezeichnete Alternative zu kommerziellen Maschenmarkierern sind dicke Wollfäden. Du kannst sie zu Schlaufen knüpfen, um sie direkt auf der Nadel zu verwenden oder durch eine bestimmte Masche ziehen, um den Beginn einer Zu- bzw. Abnahme zu kennzeichnen.
Maschenraffer
Stell dir vor, du strickst das Vorderteil eines Pullovers und musst einen Teil der Maschen stilllegen, weil du die linke und rechte Seite unabhängig voneinander beenden möchtest. Vielleicht soll dein Modell einen V-Ausschnitt bekommen. Natürlich kannst du dazu eine Stricknadel gleicher Stärke verwenden, sicherer sind allerdings verschließbare Maschenraffer, die dafür sorgen, dass keine Masche verloren geht.
Es gibt einfache und doppelseitige Maschenraffer. Die einfachen Maschenraffer ähneln Sicherheitsnadeln. Allerdings haben sie am Ende keine Spirale, in der sich Wollfäden verhaken können.
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Clover bietet doppelseitige Maschenraffer an, mit denen du die stillgelegten Maschen sofort wieder abstricken kannst. Damit entfällt das Zurückheben der Maschen auf eine Stricknadel.
Maschenraffer sind in mehreren Größen erhältlich, meist von acht bis 16,5 Zentimeter. Ich empfehle dir unbedingt, dich mit diversen Größen einzudecken. Denn: Ist ein Maschenraffer zu lang, stört er beim Stilllegen nur weniger Maschen. Auf einen zu kleinen Maschenraffer passen eventuell nicht alle Maschen, etwa bei Großprojekten wie einem Herrenpulli. Alle Anbieter stellen die verschiedenen Größen farblich unterschiedlich dar.
Während Clover Maschenraffer aus Kunststoff anbietet, setzen andere Anbieter auf Aluminium beziehungsweise Federstahl.
Nadelmaß
Ein Nadelmaß brauchst du, wenn du alte oder ausländische Nadeln verwendest. Diese können mit Maßeinheiten gekennzeichnet sein, die in Deutschland unüblich sind. Aber auch, falls der Aufdruck auf deinen viel genutzten Lieblingsnadeln einfach nicht mehr zu erkennen ist.
Der Durchmesser der Stricknadel gibt die Nadelstärke an. Stricknadeln sind von 1,25 bis 20 Millimeter erhältlich. Für die gängigsten Größen hilft dir das Nadelmaß bei der Bestimmung der Stärke, und zwar von 2,0 bis 10,0 Millimetern.
Sobald deine Nadel in eine Größe passt, hast du ihre Nadelstärke ermittelt, Sherlock ;-).
Maschenstopper
Es gibt fünf gute Gründe für Maschenstopper:
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Ob Hände, Bären, Blüten, Gummibären, Herzen, Hütchen, Dekorationselemente oder Socken: Die gestalterische Vielfalt von Maschenstoppern ist atemberaubend. Während Dekoelemente wie Handschuhe, Pullover und Mützen das Ende einer Nadel verzieren, sind Hütchen außerordentlich praktisch, um Maschen auf der Nadel zu sichern, wenn du dein Strickzeug einmal weglegst. Richtig süß finde ich die Gummibären. Mit ihrer Hilfe herrscht sofort Ordnung im Karton für die Strumpfstricknadeln. Wer es romantisch mag, wird zu den Herzen greifen, um Rundstrick- und Sockennadeln zusammenzuhalten.
Maschenstopper sind aus Kunststoff und in den gängigen Nadelgrößen von 2,0 bis 10,00 mm erhältlich.
Wenn es dir nur darum geht, ein Nadelspiel zusammenzuhalten, gelingt das natürlich auch mit einem Gummiband. Doch das Sichern deiner Maschen solltest du den Spezialisten anvertrauen.
Wer Strickzubehör produziert – meine glorreichen 7
Mama kaufte Wolle und Strickzubehör am liebsten von Inox.
Heutzutage ist die Auswahl an Strickzubehör fast unübersichtlich groß, deshalb habe ich für dich eine Übersicht meiner liebsten Lieferanten zusammengestellt.
Strickzubehör von Prym
Prym gilt als eines der ältesten Familienunternehmen Deutschlands. Seine Entstehungsgeschichte geht zurück ins Jahr 1530. Damals gründete der Goldschmied Wilhelm Prym einen Betrieb zur Fertigung von Kurzwaren aus Messing und Kupfer in Aachen. Gut 100 Jahre danach siedelte die Unternehmerfamilie umständehalber nach Stolberg um, wo sich auch heute noch der Hauptsitz befindet.
Fast ein halbes Jahrtausend später ist aus dem Handwerksbetrieb ein multinationaler Konzern geworden, der Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts mit einem Druckknopf aus rostfreiem Messing seine Zukunft erfolgreich gestaltete.
Wünsche schon kennen, bevor sie sichtbar werden – dies war und ist das Motto von Prym, einem Unternehmen, das mittlerweile Standorte in Europa, Asien, Afrika und Amerika betreibt. Prym ist aber nicht nur weltweit vertreten, sondern auch Weltmarktführer von Druckknöpfen.
Strickzubehör findest du vor allen Dingen bei Prym Consumer oder im Fachhandel. Mama kaufte ihr Näh- und Handarbeitszubehör noch unter dem Markennamen Inox. Es wurde in der Nadel- und Metallwarenfabrik von „Johann Moritz Rump Altena“ hergestellt. Heute ist das Sortiment ausschließlich mit dem Warenzeichen Prym erhältlich.
Am 12. Juli 2021 wurde das komplette Warenlager von Prym durch den außer Kontrolle geratenen Fichtbach nach tagelangen sintflutartigen Regenfällen komplett zerstört. Eine Nachfrage bei der Geschäftsleitung ergab, dass die Familie des Traditionsunternehmens das Lager in jedem Fall wieder aufbauen will.
Strickzubehör von addi®
Die Gustav Selter GmbH & Co. KG wurde 1829 in Altena-Dahle als Stahlhäkelnadelhersteller gegründet. 192 Jahre später produziert das Familienunternehmen, besser bekannt unter seinem Markennamen addi®, in sechster Generation immer noch in Deutschland. Und immer noch versteht sich addi® als Manufaktur und Qualitätsweltmarktführer, der für Innovationen durch Mitarbeitereinbeziehung steht, Nachhaltigkeit großschreibt und Arbeitsplätze am heimischen Standort sichert.
Wenn du „Luxus für die Hände“ suchst, so der Firmenchef Thomas Welter, bekommst du bei addi® alles zum Stricken, Häkeln und Sticken sowie jede Menge nützliches Zubehör. addi® findest du im Einzelhandel. Ein Händlerverzeichnis gibt es hier. Einen eigenen Webshop betreibt das Unternehmen mit Rücksicht auf den Fachhandel nicht.
Strickzubehör von Rico Design
Rico Design gehört zur 1974 in Brakel durch Franz Jacoby gegründeten Tap Holding GmbH & Co. KG, einem familiengeführten europäischen Handelsunternehmen im Bereich Heimwerken, Basteln, Künstlerbedarf und Handarbeiten, zu dem auch idee.Creativmarkt und Wolle Rödel gehören.
Rico Design entwirft seine Kollektionen für die Sparten Handstrick, Sticken, Stoffe, Papier, Party, Künstlermaterial, Basteln und Schmuck in Paderborn, in einem umgebauten Kloster aus dem 17. Jahrhundert. Kein Geringeres als das Büro David Chipperfield Architects verwandelte die Abtei in ein modernes Bürogebäude. Wenn du schon einmal das Museum Folkwang in Essen oder das neue Museum auf der Museumsinsel in Berlin besucht hast, kennst du den besonderen Zauber, der von dieser Architektur ausgeht. Kaum verwunderlich also, dass die kreativen Ideen weit über die reine Handarbeit hinaus gehen.
Ricos Sortiment zum Handarbeiten umfasst neben Strick- und Häkelnadeln auch unverzichtbares Zubehör wie Knöpfe, Paspelband, Klett- und Webband, ebenso Pompons, Nadelkissen, Kissenfüllungen, Pailletten, Sticktwist, Renaissanceperlen, Leinenbänder und vieles mehr.
Strickzubehör von Clover
1925 begann Toshio Okada in Japan zunächst mit dem Aufbau eines Großhandels für Nähnadeln und Nähmaterial, bevor er zu einem weltweit erfolgreichen Produzenten für Handarbeitszubehör wurde. Der Firmenname entstand 1948, als der Gründer einen Markennamen suchte. Als ausgesprochener Freund von Kleeblättern fiel die Wahl auf Clover, zu Deutsch: Kleeblatt.
1983 expandierte das Unternehmen in die USA und beliefert seitdem den nordamerikanischen Markt. Mittlerweile ist Clover weltweit vertreten.
Das Credo lautet: „Menschen auf der ganzen Welt durch handgefertigte Produkte glücklich zu machen“.
In Clovers Sortiment entdeckst du neben Häkel- und Stricknadeln, Zubehör wie verrutsch sichere Gabelnadeln, Wollgarnschneider als Anhänger oder Bambus-Häkelnadeln für das Ausbessern von Strickfehlern.
In Deutschland kannst du Strickzubehör von Clover über Handarbeitsgeschäfte sowie deren Onlineshops kaufen.
Strickzubehör von Tulip (Vietnam)
Die Geschichte von Tulip beginnt 1948 mit der Gründung einer Fabrik für Fischernadeln und Drahtverarbeitung in der Präfektur Hiroshima, einer Region, die seit mehr als 300 Jahren für die Fertigung von Nadeln bekannt ist. Dank des Monopols auf Eisen, entwickelten sich Nähnadeln als typische regionale Branche. Auch heute noch produziert Hiroshima über 90 % aller in Japan eingesetzten Nähnadeln.
Im Laufe der Jahre ergänzte Tulip das Angebot zunächst um Häkelnadeln, dann um Stricknadeln. Nach Auszeichnungen für erstklassige Häkelnadeln in den Jahren 1973 und 2009, erhielt das Unternehmen 2011 einen Designpreis für ein Bambus-Strickset.
Tulip ist bekannt für sein Häkelnadel-Meisterwerk Etimo. Das Stricknadelsortiment besteht aus Bambusnadeln und setzt vor allen Dingen auf Nadelspitzen, die durch Seile zu Rundstricknadeln montiert werden.
Von all meinen Kombinadeln, gelingt mir das Befestigen der Seile bei Tulip mühelos. Ein Werkzeug ist überflüssig. Das Seil ist geschmeidig, bleibt garantiert mit der Nadelspitze verbunden und verdreht sich nicht.
Auch Tulip findest du am einfachsten über Handarbeitsgeschäfte sowie deren Onlineshops.
Strickzubehör von KnitPro
Seit 1988 produziert die Unternehmensgruppe, zu der heute auch KnitPro gehört, hochwertige Pinsel für Kunstmaler. Bei einem Kundenbesuch entdeckte ein Verkäufer Stricknadeln in einem Display und kam ins Grübeln, ob die Fertigungsmethoden von Pinseln und Nadeln vergleichbar seien. Die Idee zu KnitPro wurde geboren.
Anfang 2009 landete KnitPro einen Hit mit hochwertigen Holznadeln – zu einer Zeit, in der Holznadeln in Europa kaum verbreitet waren: „Symfonie“. Die Kombination aus Kunstpinsel und Malerpalette, steht für erstklassiges Holz, das auf farbenfrohes Design trifft. Die Produkte sind stylisch.
Heute produziert KnitPro in den indischen Städten Noida (Delhi) und Jaipur (Rajasthan) an zwei Standorten Strick- und Häkelnadeln aus naturbelassener Birke, laminiertem Birkenholz, Bambus, nickelbeschichtetem Messing, Aluminium oder Leder. Die Qualitätskontrollen sind hoch. KnitPro gewährt lebenslange Garantie auf seine Produkte.
Verpackt wird in Handarbeit – hauptsächlich von Frauen, die die Hälfte der Belegschaft stellen. Um einen sicheren Arbeitsweg zu gewähren, wurde für sie ein eigener Fahrdienst eingerichtet. Neben Kinderbetreuung und firmeneigener Gesundheitsversorgung, unterstützt KnitPro Schulprojekte.
Einen Überblick des Sortiments findest du hier. Die Produkte werden über den Fachhandel verkauft, der auf KnitPros-Website alphabetisch sortiert auch für Deutschland (Germany) aufgeführt ist.
Strickzubehör von PONY
Alles begann mit einfachen Grammofon-Nadeln. Doch 1949 gründete ein britischer Hersteller von Nähnadeln, Stricknadeln und Kurzwaren im Süden Indiens eine Tochtergesellschaft. Im Laufe der nächsten zwei Jahrzehnte produzierte das Werk nach und nach Handarbeitsnadeln. 1967 ging der Besitz zu 100 % an Needle Industries (India) Private Limited über, die seitdem unter dem Markennamen PONY ihr Sortiment erfolgreich und mittlerweile weltweit vermarktet.
NEEDLE INDUSTRIES (INDIA) PRIVATE LIMITED ist ein SA 8000 zertifiziertes Unternehmen, das auf Sozial- und Arbeitsstandards achtet.
Exquisite Materialien von hervorragender Beschaffenheit und enormer Vielfalt zu erschwinglichen Preisen – so kann man das Leitmotiv der Firma zusammenfassen. Mehr als 50 Jahre Erfahrung haben ebenso kreatives wie praktisches Strickzubehör hervorgebracht: zum Beispiel Jackennadeln mit aufgedrucktem Maßband oder Kinderstricknadeln mit lustigen Motivköpfen. Aber auch Nadeln aus nachhaltiger Forstwirtschaft, naturbelassenem Bambus, Ahorn und Rosenholz. Die Innovation eines patentierten Seilübergangs für Rundnadeln gehört ebenso zum Sortiment wie handbemalte Stricknadeln, die einem hoch spezialisierten Berufsstand eine Überlebensperspektive bietet.
Wenn du jetzt selbst eine Entdeckungsreise durch PONYs Sortiment unternehmen möchtest, nimm dir ein wenig Zeit, die Vielfalt ist enorm und macht Riesenspaß. Kaufen kannst du PONY bei verschiedenen Händlern oder du schaust dich einfach auf Google um.
Wie du Strickzubehör pflegst und aufbewahrst
Wenn du dein Strickzubehör anständig behandelst, leistet es dir lange ausgezeichnete Dienste. Ich gebe offen zu, dass ich noch vor ein paar Jahren öfter preiswertes Zubehör vom Discounter verwendet habe. Allerdings war dies oft schneller defekt als ich meine Strickstücke beenden konnte.
Lange Stricknadeln schützen
Irgendwann bin ich dann zu hochwertigem Strickzubehör gewechselt und seitdem beschäftige ich mich damit, es zu hegen und zu pflegen. So bewahre ich alle Stricknadeln in Etuis oder Nadelkästen auf. Die Nadelmäppchen erlauben dir zum einen, Nadeln nach Größen zu sortieren. Andererseits sind die Nadelspitzen geschützt und können auch selbst keinen Schaden anrichten.
Ebenso leisten Maschenstopper gute Dienste, um deine Nadelspitzen zu schützen. Wenn du sie in einem Kästchen aufbewahren möchtest, solltest du sie vorher mit Gummibändern zusammenzufassen, damit du beim nächsten Strickprojekt nicht erst passende Nadelstärken zusammensuchen musst.
Häkelnadeln und Sockennadeln aufbewahren
Sockennadeln und Häkelnadeln verwahrst du am besten ebenfalls in einem Kästchen …
… oder Etui.
Selbstverständlich kannst du dir auch selbst Mäppchen oder Etuis stricken, häkeln oder nähen. Deiner Fantasie sind fast keine Grenzen gesetzt.
Näh- und Stecknadeln lagern
Bei Näh- und Stecknadeln gilt als Regel Nummer eins: Zerbrochene Nadeln gehören sofort in den Müll, um Unfälle zu vermeiden, und dich nicht zu verletzten. Wenn du Ausschuss bei diesen dünnen Nadeln verringern willst, lagere sie richtig. Hierzu gibt es Nadeldöschen, Magnethalter, Nadelkissen und –mäppchen.
Heutzutage werden Nadeln aus rostfreiem Stahl geliefert. Meiner Erfahrung nach bedeutet das: Sie rosten nicht gleich in der Packung. Allerdings kann es passieren, dass deine Nadeln anfangen zu rosten, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen. Schrauben und Nägel sind extra gegen Rost verzinkt, Nadeln leider nicht. Deshalb kann auch eine vermeintlich rostfreie Nadel korrodieren. Du solltest also deine Nadeln immer trocken lagern.
Scheren schützen
Gleiches kann dir mit Scheren passieren. Damit du lange Freude an ihnen hast, beachte beim Aufbewahren und Pflegen unbedingt:
Kleines Strickzubehör wiederfinden
Um die vielen kleinen Teile von Strickzubehör wiederzufinden, schwöre ich auf einen Werkzeugkasten:
Nicht schön, aber ungemein praktisch. Und das Beste: Ich erspare mir wertvolle Zeit fürs Suchen, die ich gleich wieder in mein nächstes Strickprojekt stecken kann.
Mein Zubehör, auf das ich nicht verzichten kann
Die Welt des Strickzubehörs ist ungemein vielfältig. Du kannst tagelang stöbern, ohne Langeweile zu bekommen. Ich gebe zu: Das macht richtig Spaß und ab und zu solltest du dir so einen „Tag der Forschung“ gönnen.
Wenn du aber wenig Zeit hast und mit deinem Strickprojekt weiterkommen möchtest, konzentriere dich auf das Allernotwendigste. Gleiches gilt bei Platznot, um Gadgets zu verstauen. Ab auch, wenn dir manches Zubehör einfach zu teuer ist. Es gibt jedoch auch Dinge, ohne die Stricken einfach nicht geht:
Stricknadeln
Hier empfehle ich dir, auf Qualität zu setzen. Gute Qualität führt zu guten Ergebnissen und gesundem Stricken.
Zentimetermaß
Wenn du Jackennadeln von Pony verwendest, ist das Zentimetermaß aufgedruckt. In allen anderen Fällen solltest du dir ein Maßband beschaffen. Falls dir dafür die Zeit bzw. das Geld fehlt oder du keine Geduld hast, auf die Lieferung zu warten, magst du dir vielleicht selbst ein Maßband ausdrucken.
Schere
Wollfäden solltest du niemals abreißen, weil das augenblicklich zu Verletzungen deiner Finger führt. Im schlimmsten Fall musst du mit dem Stricken pausieren. Investiere daher in eine Schneiderschere und behandle sie gut, dann wird sie dir ein langer Weggefährte sein.
Nähnadeln
brauchst du, um Fäden zu vernähen. Das Anstricken eines Knäuels lässt sich beim Arbeiten von Modellen kaum verhindern. Aber auch zum Zusammennähen von Strickteilen sind sie notwendig.
Ein Geschirrtuch
Es dient als Unterlage zwischen deiner Kleidung und der Wolle samt der Strickerei. Das hat gleich zwei Vorteile: Die Wolle reibt sich nicht an deiner Kleidung und sie verschmutzt nicht.
Ich gebe zu, etwas altmodisch. Aber es ist immer noch der beste Tipp auf die Frage: Wie verhindere ich denn, dass sich beim Stricken ein Faden zieht?
Maschenstopper
Bevor du deine Strickerei zur Seite legst, solltest du die Maschen auf der Nadel sichern. Falls du aktuell keine Maschenstopper im Haus hast, geht das auch mit einem Korken aus der letzten Weinflasche. Vorausgesetzt natürlich, du hast noch eine verkorkte Flasche im Haus ...
Journal
Ein Journal ist ein Notizbuch. Hier sammelst du Ideen, skizzierst Muster oder zählst Reihen, wenn du Muster strickst. Kurzum, es kann eine Kladde oder ein Vokabelheft sein, das du wie ein Stricktagebuch führst.
Bleistift
Wenn du statt eines gekauften Reihenzählers mit Papier arbeitest, benötigst du den Bleistift, um pro Reihe einen Strich zu notieren.
Behälter zur Aufbewahrung des aktuellen Projekts
Ob ein geflochtener Weidenkorb, eine eigens gekaufte Aufbewahrungstasche oder ein Einkaufsbeutel. Du solltest alle Utensilien deines aktuellen Projekts zusammen verstauen, damit nicht jeder neue Strickanlauf mit endloser Sucherei beginnt. Ein solcher Behälter ist übrigens ein tolles Handarbeitsprojekt.
Hinzu kommt natürlich spezifisches Strickzubehör, wie zum Beispiel Garnspulen, falls du mit mehreren Farben strickst.
Sobald du weißt, was du als Nächstes stricken willst, besorgst du dir zunächst Wolle und Stricknadeln. Direkt im Anschluss daran stellst du das Strickzubehör zusammen, das dir tatsächlich hilft. Und dann konzentrierst du dich nur noch auf eins: dein Projekt.
Fazit
Es lohnt sich bei Strickzubehör immer, genau zu überlegen, was du für dein Projekt konkret brauchst.
Fehlt dir wichtiges Strickzubehör, kann dies zu Problemen mit deiner Strickerei führen,
Andererseits lenkt zu viel Ausrüstung auch leicht ab. Gewiss wirst du im Laufe deines Strickerinnenlebens ein stattliches Equipment zusammentragen, weil du dich nach und nach an immer andere Strickstücke traust, die zum Teil unterschiedliches Strickzubehör erfordern. So ist beim Stricken mit mehreren Farben ein Strickfingerhut überaus hilfreich, während beim Stricken von Zöpfen Zopfnadeln unschätzbare Dienste leisten.
Sobald du dich für ein neues Projekt entschieden und Wolle bestellt hast, solltest du überlegen, welches Zubehör dir bei der Umsetzung hilft. Verbanne alles Übrige aus dem Dunstkreis der aktuellen Strickerei. So gelingt dir ein rasches Vorankommen und Fertigstellen deines nächsten Unikats.
Welches ist dein Lieblings-Strickzubehör, auf das du nicht verzichten kannst? Ich freue mich auf deine Antworten in den Kommentaren.