Glossar
A
Ab Anschlag | Höhe, die ab der Anschlagreihe gemessen werden muss. |
Abheben | Angegebene Masche wird nicht gestrickt, sondern auf die rechte Nadel gehoben. |
Abheben wie zum Linksstricken | Mit der rechten Nadel von rechts nach links in das vordere Maschenglied stechen und die Maschen auf die Nadel heben. |
Abheben wie zum Rechtsstricken | Mit der rechten Nadel von links nach rechts in das vordere Maschenglied stechen und die Maschen auf die Nadel heben. |
Abhäkeln | Das Strickstück Masche um Masche mittels Häkelnadel beenden. |
Abketten | Das Strickstück durch Stilllegen der Maschen beenden. |
Abkürzungen | Kurzversionen von Wörtern und Namen, die beimStricken verwendet werden. |
Abmaschen | Siehe Abketten. |
Abnehmen | Beim Abnehmen die Maschenzahl verringern (z.B. durch Zusammenstricken oder Überzug). Abgenommen werden kann am Anfang, am Ende oder innerhalb einer Reihe. |
Ab * wdh. | Arbeitsgänge wiederholen, die ab dem * beschrieben sind. |
Ajourmuster | Siehe Lace. |
An der rechten Seite 16 Maschen aufnehmen | An der beschriebenen Seite die angegebene Anzahl Maschen aufnehmen. |
An der Seitenkante | Kante, die später mit einem anderen Strickteil zusammengenäht wird. |
An der vorderen Kante | Kante, die an die vordere Mitte stößt (häufig Knopf- oder Knopflochleiste). |
Anschlag | Jedes Strickstück beginnt mit dem Maschenanschlag, mit dem die erste Maschenreihe gebildet wird. Es gibt viele verschiedene Arten, Maschen anzuschlagen (siehe auch: Aufstricken, italienischer Anschlag, Kreuzanschlag). |
Aranmuster | Strickmuster und Techniken, die nach einer Inselgruppe vor der Küste Schottlands benannt sind, wo sie erfunden worden sein sollen. |
Arbeitsfaden | Faden, mit dem gestrickt wird. Läuft von der Nadel zum Wollknäuel. |
Armausschnitt | Für Armausschnitte werden an der rechten und linken Seite des Vorderteils bzw. des Rückenteils eine bestimmte Maschenanzahl durch Abketten abgenommen. Dies geschieht über mehrere Reihen verteilt und jeweils zu Beginn einer Reihe: Für den linken Armausschnitt wird am Anfang einer Hinreihe abgekettet. Für den rechten am Anfang einer Rückreihe. |
Armkugel | Geformter oberer Teil des Ärmels. |
Aufgesetzte Tasche | Gut sichtbare Tasche, die separat gestrickt und dann auf das Strickstück aufgenäht wird. |
Aufschlingen | Maschenanschlag, mit dem ein Strickstück an den Seiten (rechtwinklig) verbreitert wird. |
Aufstricken | Eine Möglichkeit des Maschenanschlags. Der aufgestrickte Anschlag ist lose und wird verwendet, wenn ein dehnbarer Rand entstehen soll. |
B
Banderole | Das Papierband um ein Garnknäuel. Liefert Informationen zu: Materialzusammensetzung, Pflegehinweise, Farb- und Partienummer, Garnstärke, Lauflänge, Gewicht, Angaben zur Maschenprobe und den Verbrauch sowie die empfohlene Nadelstärke. |
Baumwolle | Garn, das aus den Samenhaaren der Baumwollpflanze gewonnen wird. |
Betonte Abnahme | Stillgelegte Maschen, die einen dekorativen Rand ergeben. |
Betonte Zunahmen | Zunahmen, die nicht direkt am Rand gestrickt werden und Teil des Designs sind. Meist horizontal verlaufende Falten mitten in der Fläche. |
Bis zu den letzten beiden Maschen | Variation des Ajourmusters. |
Blende | Die meisten Strickarbeiten haben einen Abschluss, der nicht im Grundmuster gearbeitet wird. Hierzu zählen: der Saum am unteren Ende, die Bündchen an den Ärmeln, die Blende am Halsausschnitt, die Knopflochleiste. Blenden können auf verschiedene Arten gestrickt werden: z.B. Eine Masche rechts, eine Masche links im Wechsel. Eine Masche rechts verschränkt und eine Masche links. Im Rippenmuster mit abwechselnd zwei Rechtsmaschen, zwei Linksmaschen. Im Perlmuster etwa für eine Knopflochleiste. Eine Blende kann auch separat gestrickt und später an das Strickteil angenäht werden. |
Briefecke | Nach einer spezielle Technik gearbeitete, sehr flach liegende Ecke, an der zwei Saumkanten oder Saum und Blende zusammenstoßen. |
Brioche | Variation des Patentmusters. |
Bündchen | (Elastischer) Abschluss an Saum- oder Verschlusskanten eines Strickstücks. |
D
Dämpfen | Ein feuchtes Tuch über das fertige Strickteil legen und mit dem Bügeleisen darüberfahren, ohne aufzudrücken. Das Strickstück soll nicht geplättetwerden. Das Eisen immer wieder anheben, damit der Dampf entweichen kann. |
Daumenkeil | Herausstricken eines Daumens durch regelmäßige Zunahmen. Dabei entsteht ein Dreieck, das Daumenkeil genannt wird. |
Doppelstricken | Siehe Doubleface. |
Doppelter Perlrand | Siehe Knötchenrand. |
Doubleface | Auch bekannt als Doppelstricken. Ursprünglich ostpreußische Art des Strickens. Technik für zweifarbige Muster, die auf der einen Seite positiv auf der anderen Seite negativ erscheinen. |
Durchbruchmuster | Siehe Lace Stricken. |
E
Eine Markierung an jedem Ende der Reihe setzen | In der bezeichneten Reihe muss sowohl an der ersten als auch letzten Masche eine Markierung gesetzt werden. |
Eingesetzte Tasche | Tasche, an der nur die Öffnung sichtbar ist. Der Taschenbeutel wird auf der Rückseite des Strickstücks befestigt. |
Einweben | Während des Strickens mit 2 (oder mehr) Farben diejenigen Farben mitführen, die nicht verstrickt werden. Trotzt vieler Farbwechsel entstehen so keine Fadenenden, die vernäht werden müssten. |
F
Fäden | Mehrere Fäden werden zu einem Garn verzwirnt. |
Fair Isle stricken | Rechte Maschen in Runden gearbeitet mit nur zwei „aktiven“ Garnfarben: einer Grund- und einer Musterfarbe. Diese Strickmethode kommt aus Dänemark. Traditionelle Fair-Isle-Muster haben in der Regel nicht mehr als zwei, höchstens drei aufeinanderfolgende Maschen derselben Farbe, damit sich keine langen Stränge der anderen Farbe auf der Rückseite bilden, in denen man sich beim Anziehen verhaken könnte. Deshalb fängt man das Garn mit einer Masche auf, ohne dass dies auf der Vorderseite sichtbar wird. |
Fallmasche | Entsteht aus einem oder mehreren Umschlägen, die in der folgenden Reihe fallen gelassen werden. Je mehr Umschläge, desto länger die Fallmaschen. |
Farbmuster | Mit mehr als einer Farbe stricken. |
Farbwechsel | Der Arbeitsgang, bei dem im Farbmuster von einer zur anderen Farbe gewechselt wird. |
Fasern | Ausgangsmaterial, aus dem Garne gesponnen werden. Es gibt pflanzliche, tierische oder synthetische Fasern. |
Fertigstellung | Alle Arbeitsschritte, die notwendig sind, um aus gestrickten Teilen ein Kleidungsstück zu fertigen. |
Filzen | Aus verstrickter Wolle Filz herstellen. |
Fingerhut | Nützliches Hilfsmittel für das Stricken mit zwei oder mehreren Farben. Mit dem Strickfingerhut können zwei oder mehrere Fäden auf einem Finger gehalten werden. |
Flächenmuster | Flächenmuster können auf der Vorder- und Rückseite der Arbeit das gleiche Musterbild zeigen (gleichseitige Flächenmuster) oder unterschiedlich (ungleiches Flächenmuster) aussehen. Sie werden immer aus Kombinationen von rechten und linken Maschen gebildet und ergeben immer ein nach Länge und Breite flach ausgedehntes Muster. |
Flechtmuster | Entstehen durch das Verkreuzen von einzelnen oder mehreren Maschen. Sollen zwei, drei oder mehr Maschen verkreuzt werden, wird eine zusätzliche Nadel (Zopfnadel) benötigt, auf der die ausge-lassenen Maschen kurzzeitig stillgelegt werden. |
Formgebung | Durch Zu- bzw. Abnahmen, ein Kleidungsstück weiter oder enger gestalten. |
G
Garn anschlingen | Ein neues oder andersfarbiges Garn dem Strickstück hinzufügen. |
Garn mitführen | Garn, mit dem momentan nicht gestrickt wird, wird an der Seite oder hinter den Maschen mitgeführt und verankert. |
Garn | Hier: Oberbegriff für Strickgarne |
Garne verkreuzen | Bei Farbmustern, die Garne verankern, die momentan nicht gebraucht werden. |
Gegengleich stricken | In Strickanleitungen wird die Anleitung oft nur für ein Teil eines Strickstücks beschrieben, z.B. den rechten Ärmel. Der linke Ärmel ist gegengleich zu stricken. Die Anleitung muss dementsprechend selbst aus dem rechten Ärmel entwickelt werden. |
Glatt links | In der Hinreihe werden rechte Maschen gestrickt, in der Rückreihe linke Maschen. Beim Stricken in Runden werden in jeder Runde alle Maschen rechts gestrickt. |
Gleichzeitig | Zur Formgebung in der Mitte der Reihe (für den Halsausschnitt) und an den Seiten (für das Armloch) abnehmen. |
H
Häkelei | Handarbeit, die mittels einer Nadel, der Häkelnadel, kreiert wird. |
Häkeln | Aus einem endlosen Faden mit der Häkelnadel Schlingen bilden, die zu Maschen verbunden werden. |
Häkelnadel | Mit einem Häkchen versehene Nadel. |
Halsbündchen | Bilden den oberen Abschluss am Halsausschnitt eines Kleidungsstücks. |
Hebemasche | Eine Masche wird nicht gestrickt, sondern abgehoben (siehe auch: Abheben). |
Hilfsnadel | Zusätzliche Stricknadel. Wird vor allem als Zubehör zum Stricken von Zopfmustern (Zopfnadel), Schlitzen und Ausschnitten benötigt. |
Hinreihe | Die erste und alle weiteren ungeraden Reihen einer Strickarbeit. |
Hinteres Maschenglied | Teil der Masche, der hinter der Nadel liegt. |
Hohlmasche | Entsteht durch einen Umschlag, bei dem der Arbeitsfaden ein Mal um die rechte Nadel gelegt wird. In der folgenden Reihe wird dieser Umschlag abgestrickt. In der Strickfläche entsteht ein Loch und die Maschenzahl vergrößert sich. |
I
I-Cord | Eine (an)gestrickte Kordel. Wird oft als dekorativer Abschluss eines Strickstücks verwendet oder als Übergang zwischen zwei Mustern. |
In der 5. dann in jeder 4. Reihe | Erste Zu- bzw. Abnahme in der fünften Reihe, alle anderen Zu- bzw. Abnahmen jeweils nach vier Reihen. |
In jeder 2. Reihe | Die Zu- bzw. Abnahme erfolgt nur in jeder zweiten Reihe. |
Intarsienstrickerei | Stricktechnik, mit der farbige Motive gestrickt werden. |
Italienisch abketten | Mit Hilfe einer Sticknadel abketten. |
Italienischer Maschenanschlag | Es gibt verschiedene Arten des italienischen Anschlags. Die Hälfte der Maschen werden mit dickeren Stricknadel in einem Kontrastgarn angeschlagen, das nach Fertigstellung des Bündchens aufgetrennt wird. Drei Reihen mit Kontrastgarn im einfachen Rippenmuster stricken. Danach zu den dünneren Nadeln wechseln und im Originalgarn aus jeder Masche eine linke und eine rechte Masche herausstricken, um so die Maschenanzahl zu verdoppeln. In den nächsten vier Reihen jeweils die rechten Maschen stricken, die linken mit dem Garn vor der Arbeit abheben. Danach im Rippenmuster fortfahren. Siehe auch: Tunnelanschlag. |
J
Jacquardtechnik | Das Einstricken farbiger Muster in einen andersfarbigen Untergrund. |
K
Keil | Nach oben breiter werdendes Strickstück. |
Kettenrand | Glatter Randabschluss. Eignet sich gut zum Zusammennähen von Nähten. |
Kid Mohair | Garn aus den feinen Haaren der jungen Angoraziege. |
Knopfleiste | Gestrickte Leiste am Vorderteil einer Jacke, andie Knöpfe genäht werden. |
Knopfloch | Loch in der Knopflochleiste, durch das die Knöpfe geschoben werden. Knöpflöcher können senkrecht oder waagerecht verlaufen. |
Knopflochleiste | Gestrickte Leiste am Vorderteil einer Jacke, in die die Knopflöcher eingearbeitet werden. |
Knötchenrand | Erste und letzte Masche (Randmasche) einer Reihe wird rechts gestrickt. |
Knotenschlinge | Die erste Schlinge, mit dem (fast) jedes Strickstück beginnt. |
Kontrastfarbe | Ein Garn in einer anderen Farbe als das Hauptgarn des Strickstücks. |
Kragen | Halsbündchen an Kleidungsstücken. |
Kraus links | Die Hinreihen und die Rückreihen werden links gestrickt. |
Kraus rechts | Die Hinreihen und die Rückreihen werden rechts gestrickt. |
Krebsmaschen | Einfache feste Maschen, die von links nach rechts gehäkelt werden. Sie bilden eine stabile, saubere und dekorative Kante von besonders gutem Halt. |
Kreuzanschlag | Häufig verwendeter und besonders haltbarerMaschenanschlag. Sorgt für einen festen, aber doch elastischen Strickrand. |
Kräuselung | Strickstück wird durch Zu- bzw. Abnahmen zusammengezogen. |
Kunststricken | Siehe Lace-Stricken |
L
Lace Stricken | Die Bezeichnung „Lace“ ist ein vergleichsweise junger, moderner Begriff. Früher wurde diese Art des Strickens als Lochmusterstricken, Spitzenstricken, Durchbruchmusterstricken, Kunststricken oder auch Ajourmuster-Stricken bezeichnet. |
Lauflänge | Gibt die Länge eines Strickgarns auf einem Knäuel in Metern an. Je dicker das Garn, desto geringer die Lauflänge. |
Leisten | Siehe Knopfleiste oder Knopflochleiste. |
Linke Masche | Eine der drei Maschenarten beim Stricken. Faden vor die Arbeit legen, dann von rechts nach links in die Masche einstechen. Dabei den Faden durch die Masche ziehen. |
Linke Nadel | Die Nadel, die man in der linken Hand hält. |
Linke Seite | Rückseite der Arbeit |
Linke Seite oben | Beim Stricken der nächsten Reihe, muss die linke Seite zu sehen sein. |
Linke Seiten aufeinander | Die linken Seiten (Rückseiten) zweier Teile liegen aufeinander, d.h. die rechten Seiten zeigen nach außen. |
Links verschränkt | Mit der rechten Nadel von rechts nach links in das hintere Maschenglied der zu strickenden Masche einstechen. Der Arbeitsfaden liegt dabei wie gewohnt vorn. Den Faden durch die Masche ziehen. |
Lochmuster | Siehe Lace Stricken |
M
Masche, linke | Siehe linke Masche. |
Masche, rechte | Siehe rechte Masche. |
Maschenanschlag | Jedes Strickstück beginnt mit dem Maschenanschlag, mit dem die erste Maschenreihe gebildet wird. Es gibt viele verschiedene Arten, Maschen anzuschlagen. Siehe auch: Aufstricken, italienischer Anschlag, Kreuzanschlag. |
Maschen aufnehmen | Maschen am Rand eines fertigen Strickteils wieder auffassen. |
Maschenglied, hinteres | Siehe hinteres Maschenglied. |
Maschenglied, vorderes | Siehe vorderes Maschenglied. |
Maschenmarkierer | Kunststoffring mit einer Öffnung zum Einhängen in eine Masche, mit dem der Beginn einer Runde oder der Musteranfang markiert wird. Ersatzweise können auch Büroklammern oder Sicherheitsnadeln benutzt werden. |
Maschenprobe | Um die benötigte Maschen- und Reihenzahl für eine Strickarbeit zu ermitteln, wird ein Probestück im angegebenen Grundmuster gestrickt (meist glatt rechts). Die Fläche der Maschenprobe beträgt fast immer 10 x 10 cm. Die Maschenprobe dient dazu, auszumessen wie viele Maschen und Reihen auf 10 x 10 cm passen. Weicht das Probestück von den Angaben in der Anleitung ab, kann die erforderliche Maschenzahl so neu berechnet werden. |
Maschenraffer | Überdimensionale Sicherheitsnadel mit Verschluss oder Haken zum vorübergehenden Stilllegen von Maschen. Nützliches Zubehör zum Stricken von Schlitzen, Knopflöchern, Blenden, Ausschnitten und Kragen. |
Maschenstich | Verbindet unsichtbar zwei gestrickte Teile miteinander. Stickstich imitiert Strickmaschen. |
Matratzenstich | Ergibt eine fast unsichtbare Naht, die oft beim Zusammennähen von Strickstücken mit Rippenrändern (Bündchenmuster) verwendet wird. Wird auf der rechten Seite des Strickstücks gearbeitet. Dazu auf beiden Seiten der Naht jeweils eine Rippe fassen und von oben nach unten nähen. |
Mit einer Hinreihe enden | Bei der letzten Reihe des Strickstücks muss die rechte Seite der Arbeit nach vorne zeigen. |
Mit einer Rückreihe enden | Bei der letzten Reihe des Strickstücks muss die linke Seite der Arbeit nach vorne zeigen. |
Mohair | Garn aus den Haaren der Angoraziege. |
Möbius-Anschlag | Maschenanschlag aus Umschlägen, die auf einer Rundstricknadel aufgenommer werden müssen. |
Möbius-Schal | Ein Rundschal/Loop, der so gestrickt wird, das er in sich verdreht ist. Ein solcher Schal hat zwei Schauseiten. Erfordert den sogenanntenMöbius-Anschlag. |
Muster | Werden beim Stricken erzielt durch Wechsel von Rechts-/Linksmaschen, die Art des Einstichs, Einarbeiten von Umschlägen oder Farbwechsel. Es können zwei oder mehrere Muster gleichzeitig verwendet werden. |
Mustergemäß fortfahren | In vielen Anleitungen wird am Anfang ein Grundmuster beschrieben. Nach diesem Muster muss gearbeitet werden. |
Mustersatz | Eine Abfolge von Maschen, die sich in einem Muster fortlaufend wiederholen. Siehe auch: Rapport. |
N
Nach 5 Reihen | Wie angegeben fortfahren, nachdem die angegebene Anzahl Reihen gestrickt ist. |
Nadelmaß | Schablone zum Feststellen der Nadelstärke (auch: Nadellehre). Dazu wird die Stricknadel durch die Löcher der Schablone gesteckt. Das Loch, durch das die Nadel gerade hindurchpasst, gibt die Stärke an. |
Nadeln | Oberbegriff für Häkel-, Strick-, Stick und Nähnadeln. |
Nadelspiel | Ein Satz aus fünf beidseitig spitzen Stricknadeln zum Stricken von Strümpfen, Handschuhen oder Bündchen. |
Nadelstärke | Die Dicke einer Stricknadel. Die Angabe der Nadelstärke ist Es gibt mindestens drei verschiedene Messsysteme meist aufgedruckt oder eingeprägt. (Europa, USA, England). Bei der Bestimmung der Nadelstärke hilft das Nadelmaß. |
Nadelstopper | Kappe aus Kunststoff, die auf das Nadelende gesteckt wird, umzu verhindern, dass Maschen herunterfallen. |
Noppenmuster | Plastische noppenartige Effekte lassen sich auf verschiedene Weise stricken: durch hochgezogene Maschen, durch tief gestrickte Maschen oder durch umwickelte Maschengruppen. |
O
Oberhalb der Markierung | Oberhalb der Reihe, in der eine Markierung gesetzt wurde. |
Offener Maschenanschlag | Siehe Provisorischer Maschenanschlag. |
P
Parallelogramm | Gestricktes Teil mit schrägen, parallelen Kanten. |
Partienummer | Eine Angabe, die der Garn-Banderole zu entnehmen ist. Stimmt die Partienummer zweier Knäule überein, sind sie im selben Farbbad gefärbt worden. Für ein Strickstück sollte immer nur Garn derselben Partie verwendet werden. Andernfalls können im Maschenbild Farbunterschiede auftreten, die unter Umständen sehr deutlich ausfallen. |
Patchworkstricken | Technik, bei der viele einzeln gestrickte Stücke zu einem Muster zusammengefügt werden. |
Patentmasche | Tiefer gestochene Masche. Wird gearbeitet wie eine rechte Masche, eingestochen wird jedoch in die darunterliegende Masche der Vorreihe. |
Patentmuster | Auch Brioche genannt. Patenmuster sind besonders elastisch. Da jede Reihe oder Runde zwei Mal gestrickt wird, ist der Garnverbrauch entsprechend hoch. |
Perlmuster | Das Muster entsteht durch versetzt gestrickte rechte und linke Maschen. Die rechten Maschen werden links gestrickt, die linken Maschen werden rechts gestrickt. |
Pikotkante | Kante mit kleinen Zacken. |
Plisseemuster | Es werden gerade oder zulaufende Falten gestrickt. Das Strickstück liegt nicht mehr glatt, sondern fächert sich auf. |
Projektgarn | Das Garn, aus dem das Strickstück gestrickt wird. |
Provisorischer Maschenanschlag | Erzeugt keine geschlossene Anschlagkante. Die Maschen liegen offen auf einem Kontrastgarn oder einer Rundstricknadel. Nützlich, wenn ein Strickstück aus der Mitte heraus begonnen, später in entgegengesetzter Richtung angestrickt (z.B. Zierkante) oder im Maschenstich zusammengenäht werden soll. |
Q
Querfaden | Liegt wie ein „Balken“ zwischen den Maschen derselben Reihe. |
R
Raglan | Baron (1788 – 1855) und angesehener Offizier des britischen Militärs, der in den Adelsstand erhoben wurde, weil er seinen rechten Arm im Dienst als Feldmarschall im Krimkrieg verloren hatte. Sein Schneider entwarf ihm daraufhin eine Armkugel, die vom Unterarm bis zum Schlüsselbein entlang einer diagonalen Naht verlief und ihm so mehr Bewegungsfreiheit ermöglichte. |
Raglanpullover | Wird der Pullover von unten nach oben gestrickt, werden Vorder- und Rückenteil ab der Höhe der Armausschnitte beidseitig abgeschrägt bis hoch zum Halsausschnitt. Die Ärmel werden jeweils gegengleich gearbeitet. Der Pullover kann auch von oben nach unten gestrickt werden. |
Randmasche | Die erste und letzte Masche einer Reihe. Maschen, die gestrickt werden, um eine saubere Kante zu erhalten. |
Rapport | Eine Abfolge von Maschen, die sich in einem Muster fortlaufend wiederholen. Siehe auch: Mustersatz. |
Rechte Masche | Eine der drei Maschenarten beim Stricken. Die gebräuchlichste Strickmasche. Faden hinter die Arbeit legen, dann von links nach rechts in die Masche einstechen. Dabei den Faden durch die Masche ziehen. |
Rechte Nadel | Die Nadel, die man in der rechten Hand hält. |
Rechte Seite | Die Vorderseite eines Strickstücks. |
Rechte Seite oben | Beim Stricken der nächsten Reihe, muss die rechte Seite zu sehen sein. |
Rechts überzogen zusammenstricken | Die erste Masche wie zum Rechtsstricken abheben, die zweite (bzw. so viele Maschen wie angegeben) rechts stricken und anschließend die abgehobene Masche über die gestrickte(n) ziehen. |
Rechts verschränkt | Mit der rechten Nadel von rechts nach links in das hintere Maschenglied der zu strickenden Masche einstechen und den Faden durchholen. |
Reihe | Alle horizontal nebeneinanderliegenden Maschen eines Strickstücks. |
Reihenzähler | Nützliches Werkzeug zum Mitzählen der gestrickten Reihen. Der Reihenzähler wird auf die Stricknadel gesteckt und nach jeder Reihe oder Runde um eine Zahl weitergedreht. Gibt es auch als App. |
Rippenbündchen | (Elastischer) Abschluss an Saum- oder Verschlusskanten eines Rippenmusters. |
Rippenmuster | Innerhalb der Reihe wechseln sich rechte und linke Maschen fortlaufen ab. In jeder Reihe liegen rechte Maschen über rechten und linke Maschen über linken. Dadurch entsteht ein Längsstreifenmuster, bei dem die Rechtsmaschen erhaben aufliegen, während die Linksmaschen fast verschwinden. Rippen können mit jeweils einer, zwei, drei bis beliebig vielen Rechts-/Linksmaschengruppen gestrickt werden. |
Rollblende | Eine Blende (z.B. am Halsausschnitt) wird glatt rechts gestrickt und rollt sich daher auf. |
Rollbündchen | Das Bündchen wird glatt rechts gestrickt und rollt sich daher auf. |
Rückreihe | Beim Stricken einer Rückreihe liegt die linke Seite eines Strickstücks vorn. Die zweite Reihe ist die erste Rückreihe, die vierte Reihe die zweite Rückreihe usw. |
Rundstricken | Gestrickt wird in Runden und nicht in Hin- und Rückreihen. Die Strickarbeit muss nicht gewendet werden |
Rundstricknadel | Zwei kurze Nadeln aus Holz, Metall oder Bambus, die durch eine Kunststoffschnur miteinander verbunden sind. |
S
Saum | Kante eines Strickstücks, das nach innen umgeschlagen und festgenäht wird. |
Schnitt | Zeichnerische Darstellung einzelner Teile des Kleidungsstücks. |
Schnittzeichnung | Verkleinerte Zeichnung einzelner Teile des Kleidungsstücks mit eingezeichneten Maßen |
Schurwolle | Wolle von lebenden Schafen. |
Smoken | Smokmuster sind Rippenmuster, bei denen bestimmte Maschen in regelmäßigen Abständen zusammengebunden werden. Die Technik war bereits im 6. Jahrhundert bekannt und wurde immer wieder neu entdeckt. Heute ist es eine dekorative Technik, mit der Stoff in Falten gelegt wird. Sie ist auch als Wickelmasche bekannt. Die Maschen können entweder direkt beim Stricken umwickelt werden oder die Rippen können nachträglich mit einem Stickstich verbunden werden. |
Spannen | Dient der Formgebung nach dem Stricken. Die Strickteile werden vor dem Zusammennähen auf einer Unterlage mit rostfreien Stecknadeln gespannt. Die Stecknadeln immer längs zur Strickkante aufstecken, da ansonsten die Ränder verzerren. Die gespannten Strickstücke mit einem feuchten Tuch zudecken und über Nacht trocknen lassen. |
Spannmatte | Ein spezielles Brett, auf dem Strickstücke gespannt werden. |
Spitzenstricken | Siehe Lace Stricken. |
Spulen | Kleine Halter, auf die man eine bestimmte Garnmenge wickeln kann. Sehr hilfreich beimStricken mit mehreren Farben. |
SYWS | Standard Yarn Weight System: Von amerikanischen Herstellern entwickelter Garnstandard |
Sternchen (*) | Wiederholungszeichen, das einen Mustersatz/Rapport markiert. Die Angaben zwischen zwei Sternchen werden stetig wiederholt. |
Strickerei | Ein Strickstück, eine Arbeit, ein Projekt aus linken und rechten Maschen. |
Strickkordel | Kordel aus Strickmaschen |
Stricknadeln | Stricknadeln sind das hauptsächliche Werkzeug beim Stricken. Sie können aus Holz, Metall, Kunststoff oder Bambus bestehen. |
Stricknaht | Siehe Italienisch abketten. |
Strickfingerhut | Nützliches Werkzeug für das Stricken mit zwei oder mehreren Farben. Mit dem Strickfingerhut können zwei oder mehrere Fäden auf einem Finger gehalten werden. |
Strickschrift | Grafische Darstellung eines Strickmusters in einem Raster |
Strumpfstricknadeln | Stricknadeln mit spitzen Enden an beiden Seiten. |
T
Tasche, aufgesetzt | Sichtbare Tasche, die separat gestrickt und später auf das Kleidungsstück aufgenäht wird. |
Tasche, eingesetzt | Tasche, bei der nur die Taschenöffnung sichtbar ist. Der Taschenbeutel wird auf der Rückseite des Kleidungsstücks befestigt. |
Tiefer gestochene Masche | Siehe Patentmasche. |
Tunnelanschlag | Die Hälfte der Maschen in einer Kontrastfarbe anschlagen. Danach vier Reihen im eigentlichen Garn arbeiten. Dabei mit einer Reihe linker Maschen beginnen. Anschließend werden diese vier Reihen zu einem Tunnel geschlossen und die Anzahl der Maschen dabei verdoppelt. |
U
Überzug | Die ersten beiden Maschen stricken, wie in der Anleitung angegeben. Dann auf der rechten Nadel die zuerst abgestrickte Masche über die zweite ziehen. |
Umrechnen | Weicht die gestrickte Maschenprobe von den Angaben in der Anleitung ab, muss die erforderliche Maschenanzahl für das Strickstück neu errechnet werden. Dazu die Maschenprobe vermessen und ermitteln, wie viele Reihen bzw. Maschen 10 cm ergeben. Ergeben sich beispielsweise 16 Maschen auf 10 cm, so werden 1,6 Maschen pro cm benötigt. Ergeben sich 18 Reihen auf 10 cm, werden 1,8 Reihen pro cm benötigt. |
Umschlag | Der Arbeitsfaden wird um die rechte Nadel gelegt. Auf diese Weise entsteht eine neue Masche (Hohlmasche), die in der folgenden Reihe abgestrickt wird. Findet Anwendung bei Lochmustern, weil mit dem Umschlag ein Loch entsteht. |
Unsichtbar abketten | Siehe Italienisch abketten |
Unvollendete Masche | Eine falsch gestrickte Masche. Statt nur einer Schlinge liegen hierbei zwei auf der Nadel. |
V
Verbinden | Zwei Strickteile ohne Nahtzugabe miteinander verbinden. |
Verkreuzte Maschen | Stricktechnik, bei der zwei Maschen nicht nacheinander, sondern verkreuzt gestrickt werden. Die zweite Masche wird dabei zuerst gestrickt, dann erst die erste Masche. |
Verkürzte Reihen | Technik, die zur nahtlosen Formgebung eingesetzt wird oder zum Ausgleichen von Reihenunterschieden, die in der Höhe entstehen, wenn innerhalb eines Strickstücks verschiedene Grundmuster gearbeitet werden. Bei dieser Technik müssen Maschen weder zu- noch abgenommen oder abgekettet werden. |
Vernähen | Fadenenden, die z. B. durch Anstricken neuer Wollknäuel entstanden sind, mit einer Wollnadel sichern. |
Verschränkte Masche | Bei dieser Technik wird in das hintere Maschenglied eingestochen, um die Masche zu stricken. Da sich die Masche dabei dreht, wird die Masche auch als verdrehte Masche bezeichnet. |
Verzopfen | Das Verkreuzen von Maschen einer Maschengruppe, bei der ein Zopf entsteht. Siehe auch: Zopfmuster. |
Vom Maschenhalter stricken | Maschen, die auf einem Maschenhalter vorübergehend stillgelegt wurden, werden weitergestrickt. Dazu wird der Maschenhalter als linke Nadel benutzt. |
Vorderes Maschenglied | Teil der Masche, der vor der Nadel liegt. |
W
Wadenabnahmen | Beim Stricken von langen Strümpfen bzw. Kniestrümpfen werden vom Beginn der Wade bis hin zur Ferse, stetig Maschen abgenommen. Die Faustregel ist, das sich die Maschenzahl bis zum Beginn der Ferse etwa um ein Viertel verringert haben soll |
Webstichmuster | Das Maschenbild ähnelt der Gewebestruktur. Beim Stricken werden einzelne oder mehrere Maschen ausgelassen, während der Arbeitsfaden auf der rechten Seite des Strickstücks weiter läuft. |
Wenden | Strickstück drehen, um eine neue Reihe zu beginnen. Strickstück drehen, um eine neue Reihe zu beginnen. |
Wolle | Oberbegriff für Strickgarne. Faktisch handelt es sich um Garn aus tierischen Fasern. |
Wollnadel | Eine kurze dicke Nadel mit großem Öhr. Wird zum Vernähen von Wollfäden/Fadenenden benutzt. Es gibt sie mit Spitze und ohne. |
Wickelanschlag | Maschenanschlag beim Strickapparat bzw. der Strickmaschine. |
Wickelmasche | Siehe Smoken. |
Wie zum Linksstricken | So in die Masche einstechen, als wollte man eine linke Masche stricken. |
Wie zum Rechtsstricken | So in die Masche einstechen, als wollte man eine rechte Masche stricken. |
Z
Zacken | Spitze, die nach oben oder unten zeigt und durch Zu- und Abnahmen gebildet wird. |
Zählmuster | Grafische Darstellung eines mehrfarbigen Strickmusters. |
Zählrahmen | Werkzeug, um eine Maschenprobe zu errechnen. Werkzeug auf ein Strickstück legen und die Maschen- und Reihenzahl für eine 10 x 10 cm große Fläche auszählen. |
Zopfmuster | Ein Zopf entsteht durch Verkreuzen von Maschen einer Maschengruppe, die in der Höhe wiederholt wird. Dazwischen liegen Reihen, in denen diese Maschengruppe glatt rechts gestrickt wird. Die Anzahl der Zwischenrunden sowie die Breite des Zopfes (z. B. über sechs Maschen), hängt vom jeweiligen Zopfmuster ab. Ein Zopf kann entweder nach rechts oder nach links verkreuzt werden. |
Zopfnadel | Zusätzliche Stricknadel für das Stricken von Zöpfen. Eine Zopfnadel (siehe auch: Hilfsnadel) ist eine kurze Nadel mit zwei Spitzen und einem Knick in der Mitte. |
Zunehmen | Die Maschenanzahl wird durch das Zunehmen neuer Maschen vergrößert. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, neue Maschen zu bilden. |
Zunahme am Reihenanfang | Die benötigte Maschenanzahl wird aufgestrickt (siehe auch: Aufstricken). Es entsteht ein rechter Winkel. |
Zunahme am Reihenende | Die benötigte Maschenanzahl wird durch Aufschlingen aufgenommen (siehe auch: Aufschlingen). Es entsteht ein rechter Winkel. |
Zunahme aus dem Querfaden | Der Querfaden, der wie ein „Balken“ zwischen zwei Maschen liegt, wird auf die linke Nadel genommen und verschränkt abgestrickt wird. |
Zunahme aus einer Masche | Aus einer Masche werden zwei Maschen herausgestrickt. Dazu eine Masche stricken, die alte Masche jedoch auf der linken Nadel lassen, um daraus eine weitere herauszustricken. |
Zusammenstricken | Zwei Maschen rechts, links bzw. rechts verschränkt oder links verschränkt zusammen stricken, um die Maschenanzahl zu reduzieren. Maschen können am Anfang, in der Mitte wie auch Ende der Reihe zusammen gestrickt werden. Außerdem können auf diese Weise die Maschen der letzten Reihe des Strickstücks stillgelegt werden. |
Zwickel | Keilförmiger Einsatz an Kleidungsstücken. EinStrickteil, das eingestrickt wird, um mehr Bewegungsfreiheit zu erhalten. |